Aktuelles aus Rahlstedt

Zu der Informationsveranstaltung der Hamburger Innenbehörde, in deren Zuständigkeit die Zentrale Erstaufnahme liegt, kamen gestern Abend ca. 500 Personen in das Forum Gymnasium Rahlstedt.

Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff erläuterte kurz die aktuelle Situation bei der Suche nach geeigneten Grundstücken und Gebäuden in der ganzen Stadt und der Verpflichtung, Obdachlosigkeit zu vermeiden. Ein Senatsbeschluss aus dem September 2014 ermöglicht den Bezirken bei Notmaßnahmen auch unkonventionelle Wege zu gehen.



Die in Kürze entstehende Einrichtung im Bargkoppelstieg (Meiendorf) wird von fördern & wohnen AöR im Auftrag der Innenbehörde betrieben. Melanie Anger, die Bereichsleiterin für Erstaufnahmeeinrichtungen bei f & w beschrieb die Betreuungsmöglichkeiten. Neben der Versorgung mit Nahrung und Kleidung gäbe es in jeder Einrichtung medizinische Hilfe, Sprachkurse und Kinderbetreuung. Schulpflichtige Kinder werden in der Einrichtung selbst unterrichtet.

Die meisten Anwesenden erkundigten sich Möglichkeiten Hilfe leisten zu können. Dazu hatte die Stadtteilkonferenz Meiendorf sich bereit erklärt, die Koordinierung der ehrenamtlichen Hilfe zu übernehmen. Angebote und Fragen können an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gerichtet werden.

Bild: J. Seligmann

 

 

 

„Wir alle hier sind doch eine Familie“, sagte Markus Berns bei seiner launigen Begrüßungsrede am gestrigen Abend. „Und da darf man Dinge, die man sonst nicht tut, zum Beispiel das Sakko ausziehen.“ Die „Marscherleichterung“ wurde in dem schwül warmen Saal dankbar aufgenommen, doch dem Direktor der Parkresidenz war es mit „der Familie“ noch viel ernster.

In schwierigen Zeiten rückt eine Familie enger zusammen, um die Herausforderungen gemeinsam meistern zu können. Damit meinte er nicht nur die gemeinsame Schaffung von Kultur im Stadtteil, sondern auch die in Rahlstedt aufzunehmenden Flüchtlinge.



Auch die Vorsitzende des Rahlstedter Kulturvereins, Carmen Hansch, ging in ihrer Eröffnungsansprache auf die Flüchtlingssituation ein. Und schlug damit auch einen Bogen zu den Rahlstedter Kulturwochen, denn „gemeinsam erlebte Kultur verbindet die Menschen.“

Dazu passte auch die musikalische Untermalung des internationalen Duos Nathalie & Natalie. Französische Chansons von Edith Piaf, Jacques Brel und Gilbert Bécaud, vorgetragen von Nathalie (Frankreich) und musikalische begleitet von Natalie (Russland).

Den Worten von Markus Berns und Carmen Hansch hatte Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff nicht mehr viel hinzu zu fügen. In seinem kurzen Grußwort wünschte er allen einen vergnüglichen Abend.



Begleitet werden die 21. Kulturwochen in der Parkresidenz mit Werken des Rahlstedter Künstlers Heino Marquart. Wie seine Vorredner fasste er sich kurz und lud alle Gäste zu der offiziellen Vernissage am kommenden Freitag ein.

Mit über 60 Veranstaltungen stellen die Rahlstedter Kulturwochen wieder einmal einen bunten Reigen dar, da wird für jeden etwas passendes dabei sein.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Im 1. Halbjahr 2015 haben mehr als 6.400 Menschen in Hamburg einen Asylantrag gestellt, davon sind über 5.700 auf öffentliche Unterkunft angewiesen. Das sind doppelt so viele, wie im Vorjahr.

Die in der ganzen Stadt eingerichteten Zeltlager sollten kurzfristig die größte Not lindern, doch allen Beteiligten war immer klar: das geht nur für eine begrenzte Zeit, spätestens bis Ende Oktober müssen andere Lösungen gefunden werden.

Zu diesen Sofortmaßnahmen gehören der Umbau von ungenutzten Schulgebäuden, Lagerhallen oder Krankenhausgebäuden.

Noch im September werden die ersten Flüchtlinge im Bargkoppelstieg 10 - 14 auf dem ehemaligen Globetrottergelände einziehen. Geplant wird für bis zu 1.500 Menschen. Die Anwohner werden heute zusätzlich mit Handzetteln über die Maßnahme informiert, eine Informationsveranstaltung des Bezirksamtes soll in Kürze folgen.

 

 

 

Die schwierige Situation der Flüchtlingsunterbringung betrifft immer mehr auch Rahlstedt. Der Rahlstedter Kulturverein und der Bürgerverein Rahlstedt möchten, dass das Miteinander gelingt und zeigen daher den Dokumentarfilm WILLKOMMEN AUF DEUTSCH mit anschließender Diskussion.

Dokumentarfilm "Willkommen auf Deutsch": Wir wollenden Flüchtlingen ja helfen, aber...“

WILLKOMMEN AUF DEUTSCH zeigt, was passiert, wenn in der Nachbarschaft plötzlich Asylbewerber einziehen. Der Film wirft dabei die Frage auf, was einem nachhaltigen Wandel der Asyl- und Flüchtlingspolitik tatsächlich im Wege steht.



am Mittwoch, 19. August 2015 um 19 Uhr
im Festsaal des Gemeindehauses der Martinskirche
(Hohwachter Weg 2)

Der Dokumentarfilm WILLKOMMEN AUF DEUTSCH zeigt die Probleme, die durch die stetig wachsenden Flüchtlingszahlen entstehen und setzt bei den Menschen, ihren Sorgen  und Vorurteilen in der bürgerlichen Mitte Westdeutschlands an: Im Landkreis Harburg, der sich zwischen der Lüneburger Heide und Hamburg erstreckt. 240.000 Einwohner, Backsteinhäuser, Weideland – hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Doch jetzt leben traumatisierte Flüchtlinge neben Dorfbewohnern, die sich angesichts der neuen Nachbarn um ihre Töchter und den Verkaufswert ihrer Eigenheime sorgen. Junge Männer, die Krieg, Armut und Perspektivlosigkeit entfliehen wollten, sollen in einem 400-Seelen-Dorf untergebracht werden, das weder Bäcker noch Supermarkt hat. Was passiert, wenn Menschen aufeinander prallen, die sich fremd sind?

Über einen Zeitraum von fast einem Jahr begleitet der Film Flüchtlinge, Anwohner sowie den Bereichsleiter der überlasteten Landkreisverwaltung – stellvertretend für die 295 Landkreise bundesweit. WILLKOMMEN AUF DEUTSCH ist kontrovers, sehr emotional und auch amüsant und zeigt, dass die Situation schwierig, aber nicht hoffnungslos ist.

Eintritt: Schüler 2,50 € Erwachsene 4,50 €

Bild: Filmplakat

 

 

 

Am vergangenen Samstag wurde in der Meiendorfer Straße ein runder Geburtstag gefeiert. Das ist den meisten von uns schon passiert, eigentlich kein Grund, darüber zu berichten.



Wenn aber die Feier im Chattahoochee stattfindet und das Geburtstagskind die Wirtin ist, sieht die Sache schon anders aus. Die großartige Livemusik, das opulente Essen und ein Fass Freibier sorgte für eine gute Stimmung bei den Gästen.



Auf der kleinen Bühne kümmerten sich neben Axel und Tine auch Herbert Hildebrandt von den "Rattles" darum, das die Besucher etwas "auf die Ohren" bekamen.

Bilder: G. Lamp