Aktuelles aus Rahlstedt

Am vergangenen Samstag zeigte die Jugendtheatergruppe MIMIKRI der Niederdeutsche Bühne Ahrensburg „Stormarner Speeldeel“ e.V. im Atrium des Gymnasiums Rahlstedt das Stück VOM FISCHER UNS SEINER FRAU. Arrangiert hatte das Gastspiel der Rahlstedter Kulturverein und die Kinder aus dem Gelben Dorf dazu eingeladen.



Erzählt wurde die Geschichte des Fischers Jan (Ole Feldvoss), seiner Frau Ilsebill (Maj-Britt Eichstädt) und dem verzauberten Butt (Wiebke Paul). Die jungen Darsteller agierten aber nicht nur allein auf der Bühne, sondern luden die Kinder aus dem Publikum zum Mitmachen ein. Jung und Alt waren begeistert.



Unterstützt wird die junge Theatergruppe übrigens von zwei Spielleitern. Einer von ihnen ist in Rahlstedt kein Unbekannter. Tim Albers spielte jahrelang in der Alt-Rahlstedter Theatergruppe.

Bilder: C. Hansch

 

 

 

oder: Besuch aus Bremen

Vor etwas über einem Jahr hatte Simon Steinbach erfahren, das eine Briefmarke mit Chaplin-Motiv erschienen war. Seine eigenen Bemühungen, mehr darüber zu erfahren, brachten nicht die gewünschten Ergebnisse. Also rief er seine gute Bekannte Monika Felsing vom Lastoria e.V. in Bremen an. Als Journalistin hat sie ja ganz andere Möglichkeiten.

Und tatsächlich, die Spur führte nach Rom in den Vatikan. Dort war die Sondermarke erschienen und wurde über den Museumsshop vertrieben. Frau Felsing wendete sich an Dr. Martina Höhns, der Pressereferentin des katholischen Gemeindeverbandes in Bremen. Mitte November kam dann der erlösende Anruf. Frau Höhns hatte einen Umschlag aus Rom erhalten. Inhalt: ein Block der Chaplin-Sondermarke.



Nun ging es ganz schnell: der Bürgerverein lockte Simon Steinbach auf Bitte von Frau Felsing unter einem Vorwand in das Caféhaus. Sie selbst reiste von Bremen nach Rahlstedt. Frau Höhns, die gern dabei gewesen wäre, musst aus gesundheitlichen Gründen leider absagen.



Simon Steinbach war sichtlich verwirrt. Er freute sich sehr über den Besuch von Monika Felsing, konnte sich aber keinen Reim darauf machen, warum sie erschienen war. Umso größer die Überraschung, als sie den "heilige" Umschlag aus der Handtasche zog und dem "Rahlstedter Chaplin" überreichte.

Hinterher waren sich alle einig: gemeinsam war dem Lastoria e.V., der Film ab!-Projektgruppe und dem Bürgerverein eine tolle Überraschung gelungen.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

MEIENDORF
Zum Gedenken an die Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft organisiert die Stadtteilkonferenz Meiendorf jedes Jahr eine kleine Gedenkfeier am Ehrenmal neben dem Deepenhornteich.

Trotz des strömenden Regens hatte sich eine kleine Schar Meiendorfer an dem Ehrenmal versammelt, der sonst spielende Posaunenchor war aber wegen des Wetters entschuldigt. Unter den Versammelten auch eine Gruppe Jugendlicher aus dem Jugendclub Mittendrin.



In diesem Jahr konnte als Gastredner Matthias Albrecht gewonnen werden. Er ist im Landesvorstand des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Albrecht hatte seine Rede den aktuellen Ereignissen in Paris angepasst und gedachte den Opfern der Terroranschläge in der französischen Hauptstadt vor zwei Tagen. Es sei nicht hinnehmbar, betonte er, das Menschen wegen ihres Glaubens oder eines anderen Lebensstils getötet werden. Daher sei es wichtig, das der Wahlspruch der französischen Republik Liberté, Égalité, Fraternité (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) für alle Menschen gelte und man sich dem Terror entgegenstelle.



Eine junge Dame vom Jugendclub trug ein Gedicht vor, in dem eindringlich um Frieden geworben wurde und Pastor Jakob Delfs beendete die Gedenkfeier mit einem Gebet.


ALT-RAHLSTEDT
Mit einem gemeinsamen Kranz gedachten SPD, CDU, FDP und Bürgerverein Rahlstedt den Opfern von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft am Ehrenmal in der Buchwaldstraße. Abordnungen des Schützenvereins Rahlstedt und des Reservistenverbandes nahmen an der Veranstaltung ebenfalls teil.



Die Rede hielt in diesem Jahr Ekkehard Wysocki (MdHB).

Bilder: J. Seligmann / J.-R. Wulff

 

 

 

Gestern Abend wurde im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr das bezirkliche Radverkehrskonzept vorgestellt. Basis für die Überlegungen des Planungsbüros waren die Online-Befragung und diverse Expertenrunden.

Im gut besuchten Bürgersaal Wandsbek verfolgten viele Bewohner aus dem Bezirk interessiert den Ausführungen des Ingenieurs Markus Franke.



Grundlage der Planer ist die Fortführung bzw. Ergänzung bereits bestehender Velorouten. Für Rahlstedt ist da höchstens die Veloroute 6 von Interesse, die aus der Innenstadt kommend am S-Bahnhof Friedrichsberg endet. Das neue Konzept sieht nun eine Fortführung von dort bis zur U-Bahnhaltestelle Farmsen vor. Der Streckenverlauf soll danach zu einem großen Teil über die Walddörferstraße geführt werden, die parallel zum Wandsewanderweg verläuft.



In der anschließenden Fragerunde klärte sich dann auch, warum der Wandsewanderweg nicht selbst als Strecke genutzt wird. Man wolle den Erholungs- und Freizeitcharakter des Wanderwegs erhalten, erläuterte Markus Franke, denn die Velorouten und neu geplanten Korridore seien vor allem für schnelles Vorankommen ausgelegt.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Das Bezirksamt hatte sich wieder alle Mühe gegeben, über die kurzfristig stattfindende Informationsveranstaltung möglichst viele Rahlstedter zu benachrichtigen. Fast 500 Interessierte fanden den Weg in das Forum Gymnasium Rahlstedt.

Zu Beginn der Veranstaltung, die von Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff moderiert wurde, erläuterte Bernd Krösser (Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport, Bereich Inneres) die Besonderheiten einer Zentralen Erstaufnahme, im Gegensatz zu Folgeunterkünften.

In einer ZEA werden die ankommenden Menschen registriert, erhalten eine medizinische Erstversorgung und wird ggf. der Asylantrag auf den Weg gebracht. Anschließend laufen weitere behördliche Verfahren an, nach deren Abschluss in den dezentrale Erstaufnahmeeinrichtungen die Menschen auf Folgeunterkünfte (z. B. dem „Gelben Dorf“) verteilt werden können, oder sie Deutschland wieder verlassen müssen.

Im Bargkoppelweg in Meiendorf soll dieser Vorgang entzerrt werden. In den Hallen bei Hausnummer 66a (ZEA 1) werden zukünftig alle in Hamburg ankommende Menschen registriert und, das ist auch neu, nach dem Königsteiner Schlüssel verteilt. Es erfolgt eine medizinische Erstversorgung und Verpflegung. Die Verweildauer soll, so die Planung, nicht mehr als 1 bis 2 Tage sein. Die Halle bei Hausnummer 60 (ZEA 1a) ist als Wartebereich geplant, in der auch Übernachtungen vorgesehen sind. Das gilt für den Fall, das die Kapazitäten in ZEA 1 erschöpft sind.



Die weitere Bearbeitung der in Hamburg verbleibenden Menschen erfolgt dann im Bargkoppelstieg (ZEA 2), bis die Verlegung in eine der dezentralen Erstaufnahmeeinrichtungen (wie z. B. im Hellmesbergerweg) erfolgen kann.



Staatsrat Krösser gab in der anschließenden Fragerunde zu, das die geplanten Verweiltage in Meiendorf (zusammen ca. eine Woche) eine Idealvorstellung sei, die Innenbehörde aber den festen Willen habe, diese Zahlen zu erreichen.

Fördern & wohnen, gestern Abend vertreten durch Melanie Anger, wird die Einrichtungen im Bargkoppelweg betreiben. Frau Anger sagte auch zu, eine regelmäßige Anwohnersprechstunde einzurichten, um mehr über deren Sorgen und Nöte zu erfahren.

Bilder: J. Seligmann