Aktuelles aus Rahlstedt

MEIENDORF
Zum Gedenken an die Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft organisiert die Stadtteilkonferenz Meiendorf jedes Jahr eine kleine Gedenkfeier am Ehrenmal neben dem Deepenhornteich.

Trotz des strömenden Regens hatte sich eine kleine Schar Meiendorfer an dem Ehrenmal versammelt, der sonst spielende Posaunenchor war aber wegen des Wetters entschuldigt. Unter den Versammelten auch eine Gruppe Jugendlicher aus dem Jugendclub Mittendrin.



In diesem Jahr konnte als Gastredner Matthias Albrecht gewonnen werden. Er ist im Landesvorstand des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Albrecht hatte seine Rede den aktuellen Ereignissen in Paris angepasst und gedachte den Opfern der Terroranschläge in der französischen Hauptstadt vor zwei Tagen. Es sei nicht hinnehmbar, betonte er, das Menschen wegen ihres Glaubens oder eines anderen Lebensstils getötet werden. Daher sei es wichtig, das der Wahlspruch der französischen Republik Liberté, Égalité, Fraternité (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) für alle Menschen gelte und man sich dem Terror entgegenstelle.



Eine junge Dame vom Jugendclub trug ein Gedicht vor, in dem eindringlich um Frieden geworben wurde und Pastor Jakob Delfs beendete die Gedenkfeier mit einem Gebet.


ALT-RAHLSTEDT
Mit einem gemeinsamen Kranz gedachten SPD, CDU, FDP und Bürgerverein Rahlstedt den Opfern von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft am Ehrenmal in der Buchwaldstraße. Abordnungen des Schützenvereins Rahlstedt und des Reservistenverbandes nahmen an der Veranstaltung ebenfalls teil.



Die Rede hielt in diesem Jahr Ekkehard Wysocki (MdHB).

Bilder: J. Seligmann / J.-R. Wulff

 

 

 

Gestern Abend wurde im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr das bezirkliche Radverkehrskonzept vorgestellt. Basis für die Überlegungen des Planungsbüros waren die Online-Befragung und diverse Expertenrunden.

Im gut besuchten Bürgersaal Wandsbek verfolgten viele Bewohner aus dem Bezirk interessiert den Ausführungen des Ingenieurs Markus Franke.



Grundlage der Planer ist die Fortführung bzw. Ergänzung bereits bestehender Velorouten. Für Rahlstedt ist da höchstens die Veloroute 6 von Interesse, die aus der Innenstadt kommend am S-Bahnhof Friedrichsberg endet. Das neue Konzept sieht nun eine Fortführung von dort bis zur U-Bahnhaltestelle Farmsen vor. Der Streckenverlauf soll danach zu einem großen Teil über die Walddörferstraße geführt werden, die parallel zum Wandsewanderweg verläuft.



In der anschließenden Fragerunde klärte sich dann auch, warum der Wandsewanderweg nicht selbst als Strecke genutzt wird. Man wolle den Erholungs- und Freizeitcharakter des Wanderwegs erhalten, erläuterte Markus Franke, denn die Velorouten und neu geplanten Korridore seien vor allem für schnelles Vorankommen ausgelegt.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Das Bezirksamt hatte sich wieder alle Mühe gegeben, über die kurzfristig stattfindende Informationsveranstaltung möglichst viele Rahlstedter zu benachrichtigen. Fast 500 Interessierte fanden den Weg in das Forum Gymnasium Rahlstedt.

Zu Beginn der Veranstaltung, die von Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff moderiert wurde, erläuterte Bernd Krösser (Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport, Bereich Inneres) die Besonderheiten einer Zentralen Erstaufnahme, im Gegensatz zu Folgeunterkünften.

In einer ZEA werden die ankommenden Menschen registriert, erhalten eine medizinische Erstversorgung und wird ggf. der Asylantrag auf den Weg gebracht. Anschließend laufen weitere behördliche Verfahren an, nach deren Abschluss in den dezentrale Erstaufnahmeeinrichtungen die Menschen auf Folgeunterkünfte (z. B. dem „Gelben Dorf“) verteilt werden können, oder sie Deutschland wieder verlassen müssen.

Im Bargkoppelweg in Meiendorf soll dieser Vorgang entzerrt werden. In den Hallen bei Hausnummer 66a (ZEA 1) werden zukünftig alle in Hamburg ankommende Menschen registriert und, das ist auch neu, nach dem Königsteiner Schlüssel verteilt. Es erfolgt eine medizinische Erstversorgung und Verpflegung. Die Verweildauer soll, so die Planung, nicht mehr als 1 bis 2 Tage sein. Die Halle bei Hausnummer 60 (ZEA 1a) ist als Wartebereich geplant, in der auch Übernachtungen vorgesehen sind. Das gilt für den Fall, das die Kapazitäten in ZEA 1 erschöpft sind.



Die weitere Bearbeitung der in Hamburg verbleibenden Menschen erfolgt dann im Bargkoppelstieg (ZEA 2), bis die Verlegung in eine der dezentralen Erstaufnahmeeinrichtungen (wie z. B. im Hellmesbergerweg) erfolgen kann.



Staatsrat Krösser gab in der anschließenden Fragerunde zu, das die geplanten Verweiltage in Meiendorf (zusammen ca. eine Woche) eine Idealvorstellung sei, die Innenbehörde aber den festen Willen habe, diese Zahlen zu erreichen.

Fördern & wohnen, gestern Abend vertreten durch Melanie Anger, wird die Einrichtungen im Bargkoppelweg betreiben. Frau Anger sagte auch zu, eine regelmäßige Anwohnersprechstunde einzurichten, um mehr über deren Sorgen und Nöte zu erfahren.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Bargkoppelweg
Im Bargkoppelweg 60/66a entsteht eine Anlaufstelle zur Erstaufnahme von neueingereisten Flüchtlingen. Hier werden neben Schlafplätzen für etwa 1.000 Flüchtlinge auch Außenstellen der jeweiligen Behörden eingerichtet. Das städtische Unternehmen fördern und wohnen AöR wird die Unterkunft betreiben, das Gebäude wird unverzüglich hergerichtet. Die Belegung des Standortes wird voraussichtlich in den kommenden Wochen erfolgen.

Hellmesbergerweg
In dem ehemaligen Baumarkt im Hellmesbergerweg werden rund 800 Schlafplätze für Flüchtlinge eingerichtet. Vorbereitende Arbeiten werden umgehend beginnen. Die ersten Flüchtlinge werden voraussichtlich Mitte Dezember 2015 einziehen können. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) wird die Einrichtung betreiben.

Für beide Standorte ist eine gemeinsame Informationsveranstaltung für den 04. November um 19:00 Uhr im Forum Gymnasium Rahlstedt, Scharbeutzer Straße 36, 22147 Hamburg vorgesehen.

 

 

 

In Anwesenheit von ca. 100 Gästen wurde im Stadtteilmuseum der zweite Arbeitsplatz eines Rahlstedter Künstlers feierlich eröffnet. Neben Jens Cords ist jetzt ein Ausschnitt aus dem Arbeitszimmer von Herbert Grunwaldt im Museum zu besichtigen. Neben den Originalmöbeln und -werkzeugen zeigt die Ausstellung selbstverständlich auch Werke des Künstlers.



Sichtlich stolz begrüßte Horst Schwarz, Vorsitzender des Bürgervereins, die zahlreichen Gäste und ganz besonders die Ehrengäste Christa Grunwaldt, der Witwe des Künstlers, und Nicolaus Grunwaldt, dem Sohn des Ehepaares. Beide hatten sich aktiv an dem Gelingen der neuen Ausstellung beteiligt. Einen außerordentlichen Dank galt dem Museumshandwerker, Jürgen-Robert Wulff. "Ohne ihn würden wir heute nicht hier stehen."



Über das Leben und Wirken von Herbert Grunwaldt sprach dann ein sehr guter Freund und Kenner des Künstlers: Lothar Stolte. Launig berichtete er von ein paar Erlebnissen und ging auch auf die Intention von Herbert Grunwaldt ein. Es freute ihn aber auch, das der Bürgerverein mit seinem Museum die Keimzelle für ein mögliches Kulturzentrum bildete. "Es bedarf aber der Ökumene der Kulturvereine und des Bürgervereins, um diese Pflanze weiter wachsen zu lassen."

Bilder: J. Seligmann