Aktuelles aus Rahlstedt

Bargkoppelweg
Im Bargkoppelweg 60/66a entsteht eine Anlaufstelle zur Erstaufnahme von neueingereisten Flüchtlingen. Hier werden neben Schlafplätzen für etwa 1.000 Flüchtlinge auch Außenstellen der jeweiligen Behörden eingerichtet. Das städtische Unternehmen fördern und wohnen AöR wird die Unterkunft betreiben, das Gebäude wird unverzüglich hergerichtet. Die Belegung des Standortes wird voraussichtlich in den kommenden Wochen erfolgen.

Hellmesbergerweg
In dem ehemaligen Baumarkt im Hellmesbergerweg werden rund 800 Schlafplätze für Flüchtlinge eingerichtet. Vorbereitende Arbeiten werden umgehend beginnen. Die ersten Flüchtlinge werden voraussichtlich Mitte Dezember 2015 einziehen können. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) wird die Einrichtung betreiben.

Für beide Standorte ist eine gemeinsame Informationsveranstaltung für den 04. November um 19:00 Uhr im Forum Gymnasium Rahlstedt, Scharbeutzer Straße 36, 22147 Hamburg vorgesehen.

 

 

 

In Anwesenheit von ca. 100 Gästen wurde im Stadtteilmuseum der zweite Arbeitsplatz eines Rahlstedter Künstlers feierlich eröffnet. Neben Jens Cords ist jetzt ein Ausschnitt aus dem Arbeitszimmer von Herbert Grunwaldt im Museum zu besichtigen. Neben den Originalmöbeln und -werkzeugen zeigt die Ausstellung selbstverständlich auch Werke des Künstlers.



Sichtlich stolz begrüßte Horst Schwarz, Vorsitzender des Bürgervereins, die zahlreichen Gäste und ganz besonders die Ehrengäste Christa Grunwaldt, der Witwe des Künstlers, und Nicolaus Grunwaldt, dem Sohn des Ehepaares. Beide hatten sich aktiv an dem Gelingen der neuen Ausstellung beteiligt. Einen außerordentlichen Dank galt dem Museumshandwerker, Jürgen-Robert Wulff. "Ohne ihn würden wir heute nicht hier stehen."



Über das Leben und Wirken von Herbert Grunwaldt sprach dann ein sehr guter Freund und Kenner des Künstlers: Lothar Stolte. Launig berichtete er von ein paar Erlebnissen und ging auch auf die Intention von Herbert Grunwaldt ein. Es freute ihn aber auch, das der Bürgerverein mit seinem Museum die Keimzelle für ein mögliches Kulturzentrum bildete. "Es bedarf aber der Ökumene der Kulturvereine und des Bürgervereins, um diese Pflanze weiter wachsen zu lassen."

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Die Oktobersitzung am gestrigen Abend war geprägt von Tagesordnungspunkten, die den Stadtteil schon eine ganze Weile beschäftigen. Drei Behördenvertreter berichteten dazu.

Arostal Norddeutsche Lackfabrik - Ende 2004 wurde die Fabrik geschlossen und seit dem mehr oder weniger sich selbst überlassen. Immer wieder haben die Anwohner auf das belastete Grundstück hingewiesen, geschehen ist: nichts.

Worin das Problem liegt, erläuterte ein Vertreter der Umweltbehörde: der Boden sei durch Asphalt und Beton versiegelt, die Gebäude sind weitestgehend intakt und das ganze Gelände sei eingezäunt. Obwohl die Behörde von einer Belastung des Bodens durch überwiegend PCB (Polychlorierte Biphenyle) wisse, sei der Schutz des Grundstücks nach geltendem Recht ausreichend. Die Schadstoffe könnten sich auch nicht mit Wasser verbinden, eine Belastung der Wandse sei daher nicht gegeben.

Die Umweltbehörde betrachtet das Gelände durchaus als sanierungswürdig, kann aber nicht handeln.

Handeln könnte der Eigentümer, der kann sich die Sanierung aber nicht leisten, da der Boden bis zu einer Tiefe von drei Metern abgetragen werden müsste, zusätzlich zu dem Abriss der Gebäude. Nach aktueller Einschätzung würde ein Verkauf die Sanierungskosten nicht decken.

Also wird erst einmal alles so bleiben, wie es ist. Die einzige gute Nachricht: die Belastung beschränkt sich ausschließlich auf das Grundstück, Analysen haben keine Verunreinigung der Wandse ergeben.

Allerdings ist es bedauerlich, dass die Anwohner über den kleinen Vortrag im Regionalausschuss nicht informiert wurden. In der Folge war auch niemand von ihnen anwesend.

Brücke am Wandseredder - diese neben der alten Lackfabrik gelegene Brücke ist mittlerweile nur noch beschränkt nutzbar. Die Tragfähigkeit sei zwar gegeben, bestätigte ein Ingenieur vom Landesbetrieb Straßen Brücken Gewässer (LSBG), aber nur für Fahrzeuge bis zwei Tonnen. Die Bauwerksprüfung hätte gegenüber der vorangegangenen keine Veränderungen ergeben, werde aber nun jährlich durchgeführt.

Allerdings würde die LSBG die Brücke gern ersetzen, dazu wäre aber ein Teilgrundstück der alten Lackfabrik nötig (s.o.)

Die Zufahrt auf die Brücke wird durch zwei Betonringe eingeschränkt, nur PKW können diese passieren. Auf mögliche Rettungseinsätze angesprochen, erklärte der Ingenieur, dies sei mit der Feuerwehr abgestimmt. Im absoluten Notfall sei ein Feuerwehrwagen in der Lage, die Betonringe aus dem Weg zu schieben, auch die Brücke würde dem deutlich über zwei Tonnen schwerem Fahrzeug standhalten.

Möblierung Wandseterrassen und Steidlplatz - Zu diesem Thema hatte der Regionalbeauftragte Cornelius Bechen eine Präsentation vorbereitet. Er nahm dabei Bezug auf die Sitzung im Juli dieses Jahres.

An den Wandseterrassen soll ein Drehkarussell für Kinder aufgestellt werden und in der Nähe noch eine weitere Bank. Der Wildwuchs im Bachbett der Wandse wird zurück geschnitten. Außerdem konnte jetzt auch das Problem mit einem Außenstromanschluss gelöst werden. Als Vertragspartner hat sich die IGOR bereit erklärt, den Anschluss zu verwalten.

Für den Helmut-Steidl-Platz habe man sich etwas Besonderes überlegt, der Regionalbeauftragte freute sich sichtlich über diese Bekanntgabe, zwischen Schnecke und Eiscafé ist eine bespielbare Eisenbahn (Lokomotive und ein Waggon) geplant.

Die geplante Rundbank um einen der Bäume könne aber leider nicht realisiert werden, da diese dann die Zufahrt der Marktbeschicker behindere. Diese Begründung wurde aber von den Fraktionen des Regionalausschuss nicht akzeptiert. Zum einen hätte es bereits hier vor der Sanierung des Platzes eine Bank gegeben, es ginge also nur darum, den alten Zustand wieder herzustellen. Zum anderen solle die Bank auch als gewisser „Rammschutz“ für den Baum durch die Marktfahrzeuge dienen. Da die Diskussion zu keinem Ergebnis führte, formulierte das Gremium einen Antrag, der die Verwaltung auffordert, das Gespräch mit dem Marktbeschickern zu suchen und einen Kompromiss zu finden.

 

 

 

Der Saal im AMTV Zentrum war genau der richtige Rahmen für diese Informationsveranstaltung, denn wo kann man noch besser über Sport reden, wenn nicht in den Räumen eines Sportvereins.

Staatsrat Christoph Holstein machte eines gleich zu Anfang deutlich, es geht dem Hamburger Senat sowohl um die Olympischen wie auch um die Paralympischen Spiele. Daher habe man sich angewöhnt, beide Veranstaltungen in einem Atemzug zu nennen.

Die Zahlen sind zunächst einmal beeindruckend. Um die insgesamt über 800 Einzelveranstaltungen durchführen zu können, würden aber nur drei Sportstätten neu gebaut werden müssen und diese alle auf dem Kleinen Grasbrook. Das Olympiastadion, eine Olympiahalle für verschiedene Ballsportarten und eine Schwimmhalle sollen mitten in der Stadt entstehen, zusammen mit dem Olympischen Dorf. Ansonsten sollen vorhandene Sportanlagen genutzt werden, wie z.B. das Volkspark- und das Millertorstadion, der Stadtpark oder die Messehallen. Die Hamburger Planer legen sehr großen Wert auf kurze Wege.



Zusätzlich zu den Austragungsorten würden auch zahlreiche Trainingsstätten benötigt. An diesem Punkt wurde es dann auch für Rahlstedt interessant. Alle Sportvereine, betonte Christoph Holstein, deren Anlagen die Erfordernisse erfüllten, können sich darum bewerben. Gute Aussichten für den AMTV, den Rahlstedter SC und den Meiendorfer SV, deren Sportstätten gerade saniert und modernisiert werden oder wurden.



Was passiert nach den Olympischen Spielen? Die Nachhaltigkeit ist für die Planer wichtiger Punkt. Das Olympische Dorf wird in Wohnungen umgewandelt (davon werden 30% Sozialwohnungen sein), die Olympiahalle soll zum Kreuzfahrt-Terminal umgebaut werden. „Hier entsteht ein Quartier, das weltweit der erste zu 100% barrierefreie Stadtteil sein wird“, betonte Staatsrat Holstein nicht ohne Stolz.



Abschließend wies Gastgeber Ekkehard Wysocki auf das Referendum am 29. November 2015 hin. Wenn die Hamburger sich gegen Olympische Spiele in ihrer Stadt entscheiden, wird die Bewerbung zurückgezogen. Aber auch ein Votum für die Spiele bedeutet nicht, dass sie 2024 in Hamburg stattfinden werden, denn schließlich gäbe es noch weitere Bewerber.

Bilder: J. Seligmann / Screenshots

 

 

 

Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2015 verbessert der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) das Busangebot für Rahlstedt-Ost und Hohenhorst. Die beiden Stadtbus-Linien 162 (U Wandsbek Markt - Bf. Rahlstedt) und 262 (U Wandsbek Markt - Rahlstedt-Ost) werden sonntags im 20- statt derzeit im 40-Minuten-Takt fahren. Zwischen U Wandsbek Markt und Kinderkrankenhaus Wilhelmstift ergänzen sich die beiden Linien dann auch sonntags zu einem 10-Minuten-Takt.

Zudem werden auf der Linie 162 zukünftig auch samstags Gelenkbusse eingesetzt werden.

Bild: J. Seligmann