Aktuelles aus Rahlstedt

Bei der heutigen Sitzung der Bezirksversammlung Wandsbek standen unter anderem zwei Anträge auf der Tagesordnung, für den sich auch der Bürgerverein Rahlstedt schon ein Weile einsetzt: Leihfahrräder für Rahlstedt. Noch vor der Sitzung hatten SPD, GRÜNE und CDU ihre jeweiligen Anträge zu diesem Thema zu einem gemeinsamen interfraktionellen Antrag zusammengefasst.

Hintergrund für den Antrag war die Zusage der Stadt Hamburg, zu den bereits bewilligten 40 neuen StadtRAD-Stationen noch 30 weitere Leihpunkte einzurichten. Nach dem bisherigen Verteilungsschlüssel könnte damit für den Bezirk Wandsbek statt 4 nun mit 7 neuen Stationen gerechnet werden.

In dem Antrag plädierten die Abgeordneten dafür, auch die Randgebiete (Walddörfer, Poppenbüttel, Rahlstedt) bei der Auswahl stärker zu berücksichtigen. Dies machten auch Lars Kocherscheid-Dahm (SPD), Heinz Seier (CDU), Joachim Nack (GRÜNE) und Rainer Behrens (LINKE) in ihren Debattenbeiträge sehr deutlich. Wohl wissend, das nur ein dichtes Netz von Leihstationen für das erfolgreiche Konzept einen Sinn macht, sei es wichtig, die Stadtteile am Rande von Hamburg kontinuierlich in das Netz zu integrieren. Eine Position, die der Bürgerverein unterstützt und zu deren Gelingen er gern beitragen wird.

Bei der vorangegangen Fragestunde hatten sich Paul-Georg Hecker (Bürgerverein Farmsen-Berne) und Hans Schuy (Bürgerverein Oldenfelde) zu der zukünftigen Flüchtlingsunterkunft in der Stargarder Straße geäußert. Beide brachten die Ängste und Sorgen ihrer Mitglieder vor. Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff bat beide, sowie auch anwesende Anwohner, dies mit ihm ausführlich bei der Informationsveranstaltung in der nächsten Woche zu diskutieren, da in diesem Gremium einfach nicht genügend Zeit zur Verfügung stünde.

Bild: J. Seligmann

 

 

 

Gestern Abend informierte das Bezirksamt in seiner dritten Veranstaltung für diese Unterkunft die interessierten Anwohner über den aktuellen Stand. In der Presse war es schon zu lesen, die Einrichtung wird von ursprünglich ca. 400 auf ungefähr 530 Menschen aufgestockt.

„Wir haben gar keine andere Wahl.“ erklärte Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff. Im Jahr 2015 muss die Stadt Hamburg 10.000 Flüchtlinge aufnehmen. Bei rund 6.700 wisse man jetzt, wo man sie unterbringen kann, bei den anderen noch nicht.

„Und für das Jahr 2016 werden wir erneut 10.000 Plätze benötigen.“ schloss Thomas Ritzenhoff seine Ausführungen, „Dort, wo der Platz vorhanden ist, werden wir mehr Menschen unterbringen, als ursprünglich geplant.“

Svenja Gugat von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie, Integration (BASFI) erläuterte die Änderungen im Einzelnen. Statt 18 Pavillons würden nun 24 gebaut, die ersten können voraussichtlich im Dezember bezogen werden, für die neu geplanten 6 Unterkünfte ist der Bezug im März 2016 vorgesehen.



Die Anwesenden in der vollbesetzten Aula der Schule Potsdamer Straße schienen sich über die Notwendigkeiten im Klaren zu sein. Sorge bereitete ihnen vornehmlich die Beeinträchtigungen durch die Bautätigkeit. Aber auch eine Verstärkung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) wurde angesprochen. Darüber sei man mit dem HVV bereits im Gespräch, versicherte der Bezirksamtsleiter, vorstellbar sei eine Verlängerung der Metrobuslinie 10.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Für den gestrigen Abend hatte sich die Film ab! - Projektgruppe vorgenommen, einen außergewöhnlichen Rahlstedter zu ehren und sein 90. Geburtstag am 30. April bot dazu einen guten Anlass. Knapp 40 Personen waren der Einladung gefolgt und fanden sich im Festsaal des Gemeindehauses der Martinskirche ein.

Zur Eröffnung spielten Helmut Stuarnig (Geige), Dr. Friedrich Jantke (Bratsche) und Peter Mittelberg (Klavier) Stücke aus verschiedenen Chaplinfilmen. Da konnte Herr Steinbach nicht andächtig lauschen, er unterhielt die Besucher mit einer Tanzeinlage.

Der Abend wurde von Katharina Joanowitsch moderiert. Kurz schilderte sie, wie die Projektgruppe auf Simon Steinbach aufmerksam geworden war: er hatte sie schlicht angerufen. Gewohnt in eigener Sache Werbung zu machen, hatte er sich im Januar nach einer Ankündigung für den Kinofilm CHAPLIN in Erinnerung gebracht und erlebte den Filmabend als Ehrengast.

Die Laudatio hielt Monika Felsing aus Bremen. Sie war die erste Überraschung des Abends, denn Simon Steinbach kennt die Variete-Expertin von dem Geschichtsverein Lastoria sehr gut, hatte aber keine Ahnung, das sie eingeladen worden war.
Anschaulich erzählte sie aus der großen Zeit der berühmten Varietes, zu denen sowohl das Bremer Astoria als auch das Hamburger Hansa-Theater gehörten. Oder in der Königsklasse das Londoner Palladium. Und da wurde auch dem letzten Gast klar: die 3 Steenbacks (bestehend aus Simon, Ottmar und Ingeborg Steinbach) waren zu ihrer Zeit Superstars.

Der nächste Programmpunkt war der von dem ebenfalls aus Rahlstedt stammenden Dokumentarfilmer Wolfgang Fischer produzierte Kurzfilm BALANCE. Der Film zeigt das Comeback von Simon Steinbach kurz vor seinem Eintritt in das Rentenalter. Als Einrad fahrender Charlie Chaplin tingelte er durch halb Deutschland und hörte erst vor fünf Jahren damit auf.
Das auftretende Tonproblem wurde übrigens äußerst elegant gelöst und so konnten alle der beliebten Stimme von Hans Paetsch lauschen, der in dem Film als Erzähler fungierte.

Die nächste Überraschung ließ nicht auf sich warten: kaum war das Licht wieder angegangen, radelten Madita und Pauli auf ihren Einrädern in den Saal. Die beiden Mädchen hatten sich alles selbst ausgedacht. Die Choreografie ihrer Darbietung ebenso wie ihrer angedeuteten Chaplinkostüme. Ein sichtlich bewegter Simon Steinbach bedachte die akrobatischen Einlagen der beiden mit stürmischen Applaus.

Den Abschluss des offiziellen Programms läutete dann Horst Schwarz ein. Dem Bürgerverein war ein Dachbodenfund aus Leipzig zugespielt worden: eine persönlich Widmung von Simon Steinbach für ein Ehepaar, das ihn in den 40er Jahren beherbergt hatte. Die hatte das Stadtteilarchiv nun rahmen lassen und Horst Schwarz überreichte das Dokument mit noch zwei weiteren Bildern als nachträgliches Geburtstagsgeschenk.

Beim anschließenden Umtrunk wurde angeregt geplaudert und noch so mancher Gast zeigte sich beeindruckt von diesem agilen Mann. Unter ihnen auch der Rahlstedter Dokumentarfilmer Thorsten Rosemann, der nach einem kurzen Interview mit Simon Steinbach die ersten Ideen für eine Reportage hatte.
Die Film ab! - Projektgruppe bedankt sich bei allen, die mit ihrem Beitrag diesen gelungenen Abend gestaltet haben (Madita, Pauli: eure Ideen mit den Kostümen hat nicht nur Herrn Steinbach berührt).

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Erweiterung der öffentlich-rechtlichen Unterbringung in der Grunewaldstraße

In der Grunewaldstraße ist die Einrichtung einer öffentlich-rechtlichen Unterbringung geplant. Nach konkreter Planung ergibt sich für den Standort eine Erweiterung um 132 Plätze. Das Bezirksamt Wandsbek lädt daher zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein

Mittwoch, 10. Juni 2015, um 18.30 Uhr,
in der Aula / Restaurant der Grundschule Potsdamer Straße,
Potsdamer Straße 6, 22149 Hamburg.

Es informieren Vertreter der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration sowie Vertreter von f&w fördern und wohnen AöR.


Einrichtung einer Erstversorgung für junge Flüchtlinge in der Stargarder Straße

Der Landesbetrieb Erziehung und Beratung (LEB) beabsichtigt auf dem Grundstück Stargarder Straße Ecke Berner Heerweg eine Jugendhilfeeinrichtung mit bis zu 48 Plätzen für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge im Rahmen der Erstversorgung einzurichten. Das Bezirksamt Wandsbek lädt daher zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein

Mittwoch, 17. Juni 2015, um 18.30 Uhr,
in der Karl-Schneider-Halle,
Berner Heerweg 183, 22159 Hamburg.

Es informiert Klaus-Dieter Müller vom Landesbetrieb Erziehung und Beratung.

 

 

 

Wie die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation heute mitteilt, kommen die Straßenbauarbeiten in der Meiendorfer Straße zwischen Schierhornstieg und Spitzbergenweg sehr gut voran. So gut, dass die Meiendorfer Straße sechs Wochen früher als geplant, also bereits ab Mitte September , wieder in beide Richtungen befahrbar sein wird.



Bereits ab Ende Juni ist der Grönlander Damm wieder in beide Richtungen von der Meiendorfer Straße aus erreichbar, auch ein Abbiegen von der Meiendorfer Straße in den Spitzbergenweg ist ab diesem Zeitpunkt wieder möglich.

Bild: J. Seligmann