Gestern Abend informierte das Bezirksamt in seiner dritten Veranstaltung für diese Unterkunft die interessierten Anwohner über den aktuellen Stand. In der Presse war es schon zu lesen, die Einrichtung wird von ursprünglich ca. 400 auf ungefähr 530 Menschen aufgestockt.

„Wir haben gar keine andere Wahl.“ erklärte Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff. Im Jahr 2015 muss die Stadt Hamburg 10.000 Flüchtlinge aufnehmen. Bei rund 6.700 wisse man jetzt, wo man sie unterbringen kann, bei den anderen noch nicht.

„Und für das Jahr 2016 werden wir erneut 10.000 Plätze benötigen.“ schloss Thomas Ritzenhoff seine Ausführungen, „Dort, wo der Platz vorhanden ist, werden wir mehr Menschen unterbringen, als ursprünglich geplant.“

Svenja Gugat von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie, Integration (BASFI) erläuterte die Änderungen im Einzelnen. Statt 18 Pavillons würden nun 24 gebaut, die ersten können voraussichtlich im Dezember bezogen werden, für die neu geplanten 6 Unterkünfte ist der Bezug im März 2016 vorgesehen.



Die Anwesenden in der vollbesetzten Aula der Schule Potsdamer Straße schienen sich über die Notwendigkeiten im Klaren zu sein. Sorge bereitete ihnen vornehmlich die Beeinträchtigungen durch die Bautätigkeit. Aber auch eine Verstärkung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) wurde angesprochen. Darüber sei man mit dem HVV bereits im Gespräch, versicherte der Bezirksamtsleiter, vorstellbar sei eine Verlängerung der Metrobuslinie 10.

Bilder: J. Seligmann