Das Bezirksamt hatte sich wieder alle Mühe gegeben, über die kurzfristig stattfindende Informationsveranstaltung möglichst viele Rahlstedter zu benachrichtigen. Fast 500 Interessierte fanden den Weg in das Forum Gymnasium Rahlstedt.
Zu Beginn der Veranstaltung, die von Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff moderiert wurde, erläuterte Bernd Krösser (Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport, Bereich Inneres) die Besonderheiten einer Zentralen Erstaufnahme, im Gegensatz zu Folgeunterkünften.
In einer ZEA werden die ankommenden Menschen registriert, erhalten eine medizinische Erstversorgung und wird ggf. der Asylantrag auf den Weg gebracht. Anschließend laufen weitere behördliche Verfahren an, nach deren Abschluss in den dezentrale Erstaufnahmeeinrichtungen die Menschen auf Folgeunterkünfte (z. B. dem „Gelben Dorf“) verteilt werden können, oder sie Deutschland wieder verlassen müssen.
Im Bargkoppelweg in Meiendorf soll dieser Vorgang entzerrt werden. In den Hallen bei Hausnummer 66a (ZEA 1) werden zukünftig alle in Hamburg ankommende Menschen registriert und, das ist auch neu, nach dem Königsteiner Schlüssel verteilt. Es erfolgt eine medizinische Erstversorgung und Verpflegung. Die Verweildauer soll, so die Planung, nicht mehr als 1 bis 2 Tage sein. Die Halle bei Hausnummer 60 (ZEA 1a) ist als Wartebereich geplant, in der auch Übernachtungen vorgesehen sind. Das gilt für den Fall, das die Kapazitäten in ZEA 1 erschöpft sind.
Die weitere Bearbeitung der in Hamburg verbleibenden Menschen erfolgt dann im Bargkoppelstieg (ZEA 2), bis die Verlegung in eine der dezentralen Erstaufnahmeeinrichtungen (wie z. B. im Hellmesbergerweg) erfolgen kann.
Staatsrat Krösser gab in der anschließenden Fragerunde zu, das die geplanten Verweiltage in Meiendorf (zusammen ca. eine Woche) eine Idealvorstellung sei, die Innenbehörde aber den festen Willen habe, diese Zahlen zu erreichen.
Fördern & wohnen, gestern Abend vertreten durch Melanie Anger, wird die Einrichtungen im Bargkoppelweg betreiben. Frau Anger sagte auch zu, eine regelmäßige Anwohnersprechstunde einzurichten, um mehr über deren Sorgen und Nöte zu erfahren.
Bilder: J. Seligmann