Aktuelles aus Rahlstedt

Alte Lackfabrik und marode Brücke bleiben Dauerbrenner

Im Oktober 2015 stellte der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) seine Planungen für die baufällige Brücke über die Wandse dem Regionalausschuss Rahlstedt vor.

Danach wolle man die Brücke gern ersetzen, müsse aber auf die Bodensanierung der alten Lackfabrik warten, da Teile der Brücke auf dem Grundstück der Lackfabrik lägen. So lange würde die Brücke jährlich auf Tragfähigkeit geprüft. Die Durchfahrt großer und schwerer Fahrzeuge würden durch Betonringe verhindert werden.

Die Betonringe erfüllen inzwischen nur noch bedingt ihren Zweck. Wie auf den Bildern von gestern deutlich zu sehen ist, wurden die Betonringe offenbar verschoben, dreien droht sogar ein weiteres Abrutschen. Damit können auch größere Fahrzeuge als PKW die Brücke passieren.

Und wenn wir auch keine Ingenieure sind und die tatsächliche Tragfähigkeit der Brücke nicht beurteilen können, besonders vertrauenerweckend sieht das Tragwerk derzeit nicht aus.

In derselben Sitzung im Oktober 2015 erklärten Vertreter der Behörde für Umwelt und Energie (BUE), die Bodenbelastung der alten Lackfabrik sei bekannt. Durch die Versiegelung der Fabrikfläche sei die Umwelt aber vor den Giftstoffen sicher, auch eine Verunreinigung der Wandse könne nicht nachgewiesen werden.

Die BUE wolle die Bodensanierung durchaus vornehmen, da es sich bei dem Fabrikgelände um Privatgrund handele, könne man aber nichts unternehmen. Die Sanierung müsse der Eigentümer bezahlen. Da die Sanierungskosten aber einen möglichen Verkaufserlös übersteige, haben diese nur geringes Interesse.

Damals erklärten die Behördenvertreter auch, der "Schutz des Grundstücks sei nach geltendem Recht ausreichend".

Bereits im März 2016 hatte der Bürgerverein dokumentiert, das von einem ausreichenden Schutz nicht die Rede sein könne. Weder Stacheldraht noch Absperrband konnte die Besucher am Betreten des Grundstücks hindern.

Wie weitere Bilder von gestern zeigen, ist auch der Stacheldraht die geringste Sorge von Besuchern, jetzt steht ja das Tor offen. Das kann selbst nach geltendem Recht nicht ausreichend sein.

Interessant in dem Zusammenhang ist, das der Regionalausschuss Rahlstedt sich seit fast einem halben Jahr um einen "Termin vor Ort" bemüht, um mit Vertretern der BUE und des LSBG die Vorstellungen der weiteren Planungen zu besprechen. Dies wurde von der Umweltbehörde abgelehnt, da aus deren Sicht kein neuer Sachstand vorläge.

Der Bürgerverein hat das Bezirksamt Wandsbek über die neue Situation informiert.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Interne Eröffnung der neuen Räume

Am Samstag präsentierte der Vorstand des KulturWerk Rahlstedt e.V. seinen Mitgliedern die neuen Räumlichkeiten im Boizenburger Weg 7. Damit verbunden war auch eine Ausstellung von Bildern, die von Mitgliedern des KulturWerks gemalt wurden.

In ihrer Vorstellung der neuen Räume des KulturWerks machte die Vorsitzende Ursula Nestler darauf aufmerksam, dass sich die Nutzung nicht nur auf das KulturWerk allein beschränken soll. Es ist beabsichtigt, den Raum für alle Künstler aus Rahlstedt zu öffnen und als Begegnungsstätte bereit zu stellen.

Der Bürgerverein Rahlstedt wird in Zukunft einem der Schaufenster große und kleine Schätze aus dem Stadtteilarchiv zeigen.

Bilder: H. Schwarz

 

 

 

Vereine, Institutionen und Politik beim fröhlichen Miteinander

Zum 28. mal hatte der Schützenverein Rahlstedt u. Umg. v. 1906 e.V. zu dem beliebten Wanderpokal-Schießen eingeladen und auch der Bürgerverein fand sich wieder auf der Anlage an der Hüllenkoppel ein, galt es doch, wie schon im Jahr zuvor, die Schlappe aus dem Vorjahr auszubügeln.

Der bis auf den letzten Platz voll besetzte Saal zeigte deutlich, wie beliebt diese Veranstaltung in Rahlstedt ist. Wer nicht gerade auf dem Schiessstand um jeden Punkt kämpfte, widmete sich dem zweitwichtigsten Grund dieses Abends: angeregten Gesprächen.

Die Mannschaft des Bürgervereins wurde gestern Abend durch Marianne Brünger verstärkt. Freundlich und geduldig bemühten die Rahlstedter Schützen sich um die Seniorin, bei der Glücksscheibe übernahm dies sogar Hans-Ulrich Kosubeck (stv. Vorsitzender) persönlich.

Schließlich ging es ja darum, einen der begehrten Pokale mit nach Hause nehmen zu dürfen. Während hinter den Kulissen gerechnet und ausgewertet wurde, vertrieben sich die Gäste die Zeit unter anderem mit Knobeln, wie hier Staatsministerin Aydan Özoguz.

Endlich war es soweit. Klaus Lichtenberg räusperte sich, die Siegerehrung konnte beginnen. Der Pokal für die beste Schützin des Abends ging nach Oldenfelde. Aydan Özoguz konnte nicht nur schießen, sondern auch treffen. Auch bei den Herren ging der erste Platz nach Oldenfelde, bester Schütze war wieder Bernd Galaska von der Freiwilligen Feuerwehr Oldenfelde-Siedlung. In der Mannschaftswertung lag die Schiffszimmerergenossenschaft ganz vorn. Und dann gab es da ja noch den Wanderpokal des Hamburger Innensenators für den besten Schützen des Abends. Den nahm ebenfalls der Feuerwehrmann Galaska aus den Händen von Staatsrat Christoph Holstein in Empfang, diesmal schon fast peinlich berührt.

Es war wieder ein sehr netter Abend, mit vielen gut gelaunten Menschen. Der Bürgerverein wird sicher auch im nächsten Jahr wieder dabei sein, schließlich kann es ja nur besser werden. Aber lieber Schützenverein, bei der Organisation geht noch was. ;-)

Photos: J.-R. Wulff / J. Seligmann

 

 

 

Eröffnung der Ausstellung von Jens Wehde

Nach "Figurendialog" und "Einhornkäfer vom Höltigbaum“ ist "Ei-Land - Ein Ei auf Reisen durch Wetter, Licht und Jahreszeiten" die dritte Ausstellung, die der Rahlstedter Kulturverein in den dem zeitweilig überlassenen Räumlichkeiten der Bahnhofs-Arkaden zeigt.

Zu sehen sind Bilder des Graphikers und Photographen Jens Wehde aus Rahlstedt, die alle ein gemeinsames Element haben: das Ei. Etwa einen Meter hoch und aus Kunststoff, steht es wie ein Fremdkörper auf jeden Photo in der Gegend herum. Welche Assoziationen es auslöst, liegt allein im Auge des Betrachters.

Bei der gestrigen Vernissage erzählte der Künstler, wie er "sein Ei des Kolumbus" gefunden hatte (eher zufällig als beschädigtes Requisite einer Kunsthochschule, welches ihm dann überlassen wurde), wie er die erste Idee für ein Photo bekam (auf dem Marktplatz von Halle / Saale nach dem Eierwurf gegen den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl) und wie er dann mit dem Ei durch Deutschland gereist ist. Warum? "Einige Leute gehen angeln, ich gehe Eier photographieren." war die schlichte Erklärung von Jens Wehde.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Öffentliche Veranstaltung zum Thema Viktoriapark

In einer gemeinsamen Veranstaltung wollen das Bezirksamt Wandsbek und die Gemeinde Stapelfeld die Bestandsanalysen und erste Ideen für ein Konzept vorstellen.

„Insbesondere geht es um das Wegenetz, besondere Orte für das Landschaftserlebnis, die ökologische Aufwertung von Flächen sowie um Maßnahmen am Gewässerverbund und an vorhandenen Landschaftselementen.“

Eingeladen sind alle interessierten Menschen, sich bei der weiteren Konzeptentwicklung einzubringen, die bisherigen Vorschläge zu ergänzen oder zu hinterfragen.
Datum: Freitag, 20. Januar 2017
Zeit: 17.15 bis 19.45 Uhr (Einlass um 16.45 Uhr)
Ort: Grundschule Neurahlstedt, Rahlstedter Str. 190, 22143 Rahlstedt

Anmerkung: wünschenswert wäre aus unserer Sicht eine sachlich geführte Diskussion, frei von Polemik

Grafik: Auszug aus dem Gutachten