Aktuelles aus Rahlstedt

Als zweiten Beitrag in der Reihe »WESTERN, aber anders« zeigte das FILM ab!-Team den in Schwarzweiß gedrehten Film DEAD MAN (1995) von Jim Jarmusch. Sabine Adam hatte sich nicht nur mental auf die einführenden Worte vorbereitet, sondern bot auch optisch eine Anspielung auf den Film.

Auch wenn die Zahl der Besucher beim FILM ab!-Team noch Wünsche offen lässt, denen, die da waren, hat der Film sehr gut gefallen.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Nach dem Thema »Klimaschutz« beschäftigte sich das DokuKino-Team im zweiten Teil der Dokumentarfilmreihe mit der Ernährung der Erdbevölkerung. Davon ausgehend, das die Menschheit in den nächsten Jahrzehnten auf 10 Milliarden ansteigen wird, stellt sich zwangsläufig die Frage: "Wie werden wir alle satt?".

Der Film berichtete nicht nur von den Problemen in bevölkerungsreichen Ländern, sondern zeigte auch eher kleine Projekte aus Europa oder den USA. Wie dem deutschen Biobauern, der nur so viele Milchkühe unterhält, wie er mit seinen eigenen Wiesen ernähren kann. Oder einer britischen Kleinstadt, die eigenes Geld herausgegeben hat, um die Kaufkraft lokal zu binden und so auch die Landwirtschaft vor Ort fördert.

Das Hauptproblem ist aber, das die Menschen zu viel Fleisch essen. Das begünstigt die Massentierhaltung. Diese Tiere müssen ernährt werden, was zu riesigen Monokulturen führt, welche industriell bewirtschaftet werden.

Das dies nicht gut sein kann, war den erfreulich zahlreichen Besuchern des Dokumentarfilms durchaus klar. Zwangsläufig hatten sie viele Fragen an den Gast, den das DokuKino-Team zu dem Abend eingeladen hatte.

Susanne Jegotka, Obst- und Gemüsehändlerin aus Rahlstedt, beantwortete sie alle engagiert und kompetent. Sie erhob auch nicht den Zeigefinger oder verteufelte gar das Essen von Fleisch. Wie bei vielen Dinge sei auch hier Genuss in Maßen das Mittel der Wahl.

Für das DokuKino-Team Dr. Dieter Munzel und Steffi Weigert war das ein sehr gelungener Abend. Der Raum im Boizenburger Weg bis fast auf den letzten Platz besetzt und viele Besucher gingen nachdenklich nach Hause. Ziel erreicht!

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Gestern Abend hatte der Planungsausschuss der Bezirksversammlung Wandsbek zu einer öffentlichen Diskussion in den Saal des Christophorus-Gemeindezentrums eingeladen. Diese war bei ersten Vorstellung der Pläne Ende November 2019 bereits angekündigt worden.

Zunächst wurde das Vorhaben den interessierten Besuchern in dem fast bis auf den letzten Platz besetzten Saal vorgestellt. Im Mittelpunkt der Planung steht die Aufwertung der Nahversorgung für das Quartier und der Bau weiterer Wohnungen. Der Kindergarten soll größer werden und viele begrünte Freiflächen sind vorgesehen, 30% der Wohnungen sollen öffentlich gefördert werden.

Im Anschluss an die Präsentation hatten die Besucher Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen. Daniel Gren vom Treffpunkt Großlohe wollte wissen, ob die geplante Einkaufspassage abends geschlossen ist. Dies würde dann bedeuten, dass Anwohner den Gebäudekomplex umrunden müssten, um zum Treffpunkt oder in den Park zu gelangen. Gerade für manche Ältere könnte das sehr beschwerlich werden.

Eine abschließende Antwort konnte man ihm noch nicht geben, es wurde aber versprochen, diesen Punkt in Planung mit aufzunehmen.
Eine Dame erkundigte sich nach den Parkplätzen, da ja durch die zusätzlichen Wohnungen der Bedarf steigen würde. Hier erklärten die Planer, dass die Stellplätze für den Supermarkt vollständig erhalten bleiben. Für die Fahrzeuge der neuen Bewohner ist eine zusätzliche Tiefgarage vorgesehen.

Kathi Wegner vom »Q8 Großlohe« präsentierte die Ergebnisse eines Workshops, den sie mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt hatte und übergab die Unterlagen dem Ausschuss.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Die Sitzung in der Mensa des Gymnasium Rahlstedt eröffnete der Vorsitzende Jörg Meyer mit der Ankündigung, das Ausschussmitglied Nils Fellendorf (FDP) sein Amt niedergelegt habe. Sprecher der Fraktionen bedauerten diesen Schritt und es wurde auch die Vermutung geäußert, es könne mit den Vorgängen in Thüringen zu tun haben. Das veranlasste Dietmar Wagner (AfD), sich erneut über die ablehnende Haltung gegenüber ihm und seiner Partei zu beklagen.

Im Dezember 2019 hatte die Bezirksversammlung Wandsbek beschlossen, für den Bezirk fünf weitere Dialog-Displays anzuschaffen. In jedem Regionalbereich solle eines der Displays eingerichtet werden, womit der Auftrag an die Regionalausschüsse ging, je einen Standort zu benennen. Das behandelte der erste Antrag dieser Sitzung. Einstimmig wurde beschlossen, das Display für Rahlstedt im Wildschwanbrook installieren zu lassen. Dies solle im Bereich der Grundschule und KiTa stadteinwärts in der 30er-Zone geschehen. Den präzisen Standort würde man nach Rücksprache mit der Schule festlegen.

Der nächste Antrag behandelte die Sichtbarkeit des früheren Erschießungsplatz am Höltigbaum. Der wurde ebenfalls einstimmig beschlossen, löste aber auch eine erneute Klage von Herrn Wagner aus, der sich missverstanden fühlte.

Die nachfolgende Diskussion beendete Michael Ludwig (SPD) mit einem Zitat, welches dem deutschen Philosophen und Soziologen Theodor Adorno zugeschrieben wird: „Ich fürchte nicht die Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern die Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten.“

Ein weiterer Antrag beschäftigte sich mit dem Abschluss der Bauarbeiten in der Rahlstedter Straße. Überraschend wurden hier Absperrgitter und rot-weiße Pfähle („Zuckerstangen“) gesetzt. Dies führe immer wieder zu Behinderungen. Einstimmig beschloss der Regionalausschuss, sich bei einem Ortstermin von der Verwaltung Sinn und Zweck der Maßnahme erklären zu lassen.

Bilder: C. Hansch / J. Seligmann

 

 

 

Erneut war die zukünftige KiTa am Schierhornstieg Thema bei der Stadtteilkonferenz. Dazu hatte Claudia Folkers die Betreiber SterniPark eingeladen, welche auch zusagten.

Architekt Christian Löwnau stellte zunächst das Projekt den Anwesenden vor. Es werde Umbauten geben und auch Sanierungen sind dringend notwendig. Dies geschehe in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt. Das Gebäude soll neben einem neuen Reetdach aber auch zusätzliche Fenster bekommen. Innen werden die Eingriffe deutlich massiver sein. Dies ist vor allem dem Regelwerk für KiTas geschuldet. Beispielhaft führte er den Brandschutz an, der bei (kleinen) Kindern grundsätzlich anderen Regeln folge als bei Erwachsenen.

Es war dem Architekten sehr wohl klar, was den Meiendorfern Sorge bereitet, daher legte er auch das von SterniPark beauftragte Verkehrsgutachten vor. Dabei betonte er ausdrücklich, dass die Gutachterin ebenfalls in Meiendorf wohne und daher die Begebenheiten genau kenne.
Christian Löwnau verwies zusätzlich auf die Parkplätze, welche auf dem Grundstück zur Verfügung stünden (von 19 Stellplätzen sind 7 für die Mitarbeiter vorgesehen) und führte den zunehmenden Trend an, kurze Wege auch mit dem Fahrrad zu erledigen. Er ginge davon aus, dass auch viele Eltern darauf zurückgreifen würden. Doch selbst die anwesenden Beamten vom PK 38 hatten ihre Zweifel. Das Gutachten sei zwar korrekt, die dargelegten Aussichten aber zu optimistisch.

Claudia Folkers fasste abschließend zusammen, dass für die verkehrliche Situation unbedingt eine befriedigende Lösung gefunden werde müsse. Zustände wie in der Nienhagener Straße gälte es dringend zu vermeiden. Sie betonte aber noch einmal ganz deutlich, dass eine weitere KiTa in Meiendorf ausdrücklich erwünscht sei.

Die Stadtteilkonferenz begrüßte den Vorschlag von Architekt Löwnau, sich mit dem PK 38 zusammenzusetzen, um über weitere Lösungen zu beraten.

Bilder: J. Seligmann