Aktuelles aus Rahlstedt

Wie das Eisenbahnjournal ZUGHALT.DE heute berichtet, haben Hamburgs Erster Bürgermeister, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident, der Bundesverkehrsminister und der Bahn-Chef in Berlin das Finanzierungsabkommen zum Bau der S-Bahn-Linie S4 (Ost) unterzeichnet.
Danach könnten die Bauarbeiten schon 2020 beginnen, mit einer teilweisen Inbetriebnahme zwischen Hasselbrook und Rahlstedt könnte bereits 2025 gerechnet werden.

 

 

 

Nach 22 Monaten Bauzeit konnte Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher am 9. Dezember 2019 die neue U-Bahn-Haltestelle Oldenfelde einweihen. Circa 650 Menschen waren gekommen, um bei der feierlichen Eröffnung dabei zu sein. Die Haltestelle ist von den Straßen „Am Knill“ und „Busbrookhöhe“ zu erreichen. Der Bahnsteig ist 125 Meter lang und 8,5 Meter breit.

Besonders gelobt wurde das hohe Maß an Bürgerbeteiligung, das die HHA hatte walten lassen. Der ersten Planungskonferenz am 20.03.2015 folgten weitere. So wurde u.a. dem Wunsch der Anwohner entsprochen, an der Haltestelle keinen Kiosk einzurichten.

Und so hieß es am 9.12.2019 nachmittags: "Nächster Halt Oldenfelde".

Bild: J. Seligmann

 

 

 

Leider wurde bei Bauarbeiten die Feldsteinmauer in der Pfarrstraße wieder schwer beschädigt. Das bleibt bei dem Einsatz von schwerem Gerät wohl nicht aus.

Neben den offensichtlichen Spuren an der Mauer ist auch der Gehweg eingedrückt.

Der Leiter des Arbeitskreises RAHLSTEDT im Bürgerverein, Jürgen-Robert Wulff, hat die Schäden dokumentiert und bei den zuständigen Stellen um deren Behebung gebeten.

Bilder: J.-R. Wulff

 

 

 

Stadtteilversammlung Großlohe 11.2019

Auf der gestrigen Sitzung stellten die Architekten Jens Heitmann und Carlos Montúfar ihre Ideen für ein neues Nahversorgungszentrum in Großlohe vor. Anwesend war auch der Investor Florian Kämereit (Alstertreu Immobiliengesellschaften).

„Es ist ein erster Entwurf.“, erklärte Architekt Heitmann, „Verstehen Sie es als Aufforderung zum Tanz.“ Man habe sich Gedanken gemacht und wolle nun von den Anwohnern hören, was noch besser gemacht werden könnte. Noch sei keine öffentliche Planungsdiskussion erfolgt, alles wäre offen.

Geplant sind ca. 200 Wohnungen, in Gebäuden mit 5 oder 6 Stockwerken. Im Erdgeschoß sollen die Nahversorger untergebracht werden. Auf den Dächern Solaranlagen und Spielflächen, Parkplätze in einer Tiefgarage. Der Parkplatz des Supermarktes bleibt vollständig erhalten, er wird aber überdacht und überbaut. Fast alle alten Bäume sollen ebenfalls erhalten bleiben, man habe in den meisten Fällen „drumherum“ geplant.

Das Christophorus-Gemeindezentrum der Kirchengemeinde Alt-Rahlstedt wird es dann nicht mehr geben. Allerdings ist das Erdgeschoß in dem neuen Gebäude für die Gemeinde und andere soziale Einrichtungen vorgesehen. Darüber würden seniorengerechte Wohnungen gebaut.

Über die Versorgung der Bewohner hatte man sich besonders viele Gedanken gemacht. Die Geschäfte und auch die KiTa werden fast durchgehend geöffnet bleiben, nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ziehen die Läden provisorisch dort ein und danach zurück in das neue Gebäude aus dem zweiten Bauabschnitt.

Als nächstes sei eine Diskussionsrunde mit Jugendlichen und Kindern geplant, um auch ihre Meinung zu hören. Erst dann wollen die Planer und der Investor in die öffentliche Plandiskussion gehen.

Die Architekten rechnen mit einem weiteren Planungszeitraum von drei bis vier Jahren und dann mit einer Bauzeit von zwei bis drei Jahren.

Abschließend schlug Jens Heitmann vor, dem Projekt den Arbeitstitel „Christophorus-Quartier“ zu geben. Ein Vorschlag, der wohlwollend aufgenommen wurde.

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Bei der zweiten Diskussionsrunde stellte sich der neue Leiter des PK 38 den Anwohnern vor. Jens Lodahl, seit dem 01.02.2019 im Amt, wurde von seinem Kollegen Dirk Meyer begleitet, welcher auch Chef der BüNaBe’s ist. Der neue „Sheriff“ von Rahlstedt gab einen kurzen Überblick über die Größe und Aufgaben seines Reviers und bat dann die Anwesenden um Fragen, Sorgen und Nöte.

Überwiegend wurden Verkehrsverstöße genannt, aber auch Probleme mit Drogenhandel in Großlohe. Beide Polizisten äußerten, dass es diese Konflikte gibt, sowohl im Verkehr als auch mit Drogen, das sei bekannt. Doch bei der Vielzahl von Verstößen müsste die Polizei abwägen. Auf gefährliche Situationen würde umgehend reagiert, ein falsch geparktes Auto könne schon mal ungeschoren davonkommen, wenn es keine akute Gefahr darstelle. „Wir stellen aber durchaus eine Verrohung der Sitten fest.“ erklärte Dirk Meyer.

Auf Behinderung der Feuerwehr angesprochen, regte Jens Lodahl an, durch den Großlohering und die umliegenden Straßen ein großes Fahrzeug der Feuerwehr zu schicken. Dem würde ein Peterwagen folgen. „Wenn die Kollegen im Leiterwagen plötzlich anhalten, greifen die nachfolgenden Polizisten sofort ein und kümmern sich um die Beseitigung des Hindernisses.“

Auf das Verhalten von rücksichtslosen Eltern vor der Grundschule angesprochen, war dem PK-Leiter eine gewisse Resignation anzumerken. Er selbst habe an der Grundschule seiner Kinder „mit Engelszungen“ auf die Eltern eingeredet. Das sei keine Phänomen des sozialen Status oder der Bildung. Ob Akademiker oder Hilfsarbeiter, die Eltern würden einfach nicht verstehen, dass sie mit ihrem eigenen Sicherheitsbedürfnis die Sicherheit der anderen gefährden. Wenn die Polizei vor einer Schule Präsenz zeige, ginge es eine Weile gut, doch kaum sind die Polizisten wieder weg, kehre der alte Zustand zurück.

„Wenn sich alle Verkehrsteilnehmer an den ersten Paragraphen der Straßenverkehrsordnung (StVO) halten würden, bräuchten wir die anderen 50 nicht.“ setzt Dirk Meyer den Schlusspunkt.

 § 1 StVO: Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

Bilder: BzA Wandsbek / J. Seligmann

 

 

 

Die Stadtteilkonferenz begann gestern Abend mit dem kleinen Vortrag von Liam Davidson, einem jungen Mann, den die Leiterin des Jugendclubs „Mittendrin“ Jeung-A Anna Kim mitgebracht hatte. Der Student warb damit für den Neubau der Skateranlage am Finnmarkring. Leidenschaftlich erläuterte er die Mängel der mittlerweile veralteten Bahn und legte dar, wie eine neuer moderner Skatepark aussehen könnte. Er machte deutlich, das mit einer neuen Bahn auch ein Anziehungspunkt für Meiendorf geschaffen werden könnte, der Skater aus dem Umland anlocken würde.

Auf die möglichen Kosten angesprochen, wagte Liam Davidson die vorsichtige Schätzung von 100.000 bis 300.000 Euro. Kerstin Rieke von der SAGA fügte hinzu, sich auf die Erfahrungen mit der SAGA-Skateanlage in Großlohe berufend, dass es in Deutschland nur eine Handvoll Firmen gäbe, die eine solche Anlagen bauen könnten. In Großlohe sei ein Unternehmen aus Süddeutschland beauftragt worden.
Die Teilnehmer der Stadtteilkonferenz begrüßten grundsätzlich den Vorschlag, die Anlage zu modernisieren. Vereinbart wurde, das geprüft wird, aus welchen „Töpfen“ der Neubau finanziert werden könnte.

Ein weiteres Thema war die geplante KiTa am Schierhornstieg. Dazu hatte Claudia Folkers als Leiterin der Stadtteilkonferenz einen unmittelbaren Nachbarn eingeladen.
Es wurde kurz von den bisherigen Vorgängen berichtet und darüber diskutiert, welche Folgen die beabsichtigte KiTa für die Anwohner wohl haben könnte.

Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass eine weitere KiTa für Meiendorf notwendig und gewünscht ist. Sorgen bereitet den Anwohnern das Verkehrskonzept, welches als unrealistisch und mangelhaft betrachtet wird. Horrorszenarien wie in der Nienhagener Straße sollen von vornherein vermieden werden.

Bilder: J. Seligmann