Aktuelles aus Rahlstedt

Die unabhängige Kommission zur Aufarbeitung von Missbrauchsfällen im Gebiet der ehemaligen Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche, heute Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat am Dienstag ihren fast 500seitigen Schlussbericht vorgestellt.

In dem Bericht werden auch die Vorfälle in Rahlstedt aufgearbeitet (Seite 118ff). Es wird klar festgehalten, das die Pröpstin keine Notwendigkeit sah, die Pastoren oder den Kirchenvorstand über den Vorfall zu unterrichten. Als Monate später ein besorgter Vater, der zudem noch Polizeibeamter und Mitglied des Kirchenvorstandes ist, den Kirchenvorstand informierte, reagierte die Pröpstin mit einer Anfrage bei der Polizeiführung, ob der Beamte sich disziplinarrechtlich korrekt verhalten habe.

Die Kommission stellt fest, das die Pröpstin "sich zwar formal korrekt verhalten" habe, den "Interessen von Kindern, Eltern und Kirchengemeinde sei sie jedoch nicht gerecht geworden". Den bewegenden Abschiedsgottesdienst bezeichnet die Kommission als "grotesk".

Die Nordkirche reagiert auf den Schlussbericht mit einem 10-Punkte-Plan, um sexuellem Missbrauch angemessen begegnen zu können. Außerdem werde erwogen, gegen die damalige Pröpstin wegen der Missbrauchsfälle in Ahrensburg ein Disziplinarverfahren einzuleiten.

 

 

 

Die Partner Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU), Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e. V., Deutsche UNESCO-Kommission e. V. und dm-drogerie markt möchten zeigen, wie vielfältig Engagement sein kann und wie wertvoll es ist, im eigenen Umfeld aktiv zu sein. Daher entwickelten sie die Initiative „HelferHerzen" Aus über 9.000 Bewerbungen wurden bundesweit über 1.000 Menschen ausgewählt.

Eine davon ist Gisela Lamp. Sie ist als  Medienbotin für die Hamburger Bücherhallen unterwegs. Einmal im Monat besucht sie den Seniorensitz Am Hegen. Im Gepäck hat sie vorbestellte Bücher und CDs. Wenn die Augen nicht mehr so richtig wollen, liest sie ihren Kunden in gemütlicher Runde auch gern vor oder erklärt, wie man ein Hörbuch startet.



Die Initiative „HelferHerzen“ empfand das als förderungswürdig und zeichnete die Rahlstedterin als eine von zehn Hamburgern mit einem Preisgeld aus.

Der Bürgerverein gratuliert Gisela Lamp zu dem Preis und schätzt sich  glücklich, sie  als Leiterin des Freizeitkreises an Bord zu haben.

Bild: M. Lamp

 

 

 

An diesem Wochenende war im Rahlstedter Ortskern wieder richtig was los, zwei Tage lang feierten die Rahlstedter ihr kulturelles Stadtteilfest.



Neben den vielen Geschäftsleuten präsentierten sich auch zahlreiche Vereine und Institutionen auf der bunten Meile in der Fußgängerzone von den Wandseterrassen über den Helmut-Steidl-Platz bis zur Amtsstraße.



Attraktionen wie eine Kletterwand, ein Fahrradparcours und eine Kinderrallye beschäftigte die Kleinen, während die Großen die Oldtimer-Ausstellung bestaunten oder sich an den vielen Infoständen beraten ließen.



Auch der Bürgerverein Rahlstedt war wieder dabei und erfreute viele Rahlstedter mit einer großen Auswahl historischer Photos aus dem Stadtteil. Die Worte "weißt Du noch..." war die am häufigsten gestellte Frage.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Am gestrigen Abend tagte zum ersten Mal nach der Sommerpause und den Bezirkswahlen wieder der Regionalausschuss.

Zunächst galt es einige Regularien abzuarbeiten. Dazu gehörten der namentliche Aufruf der Ausschussmitglieder, die Feststellung der Beschlussfähigkeit und die Bekanntgabe der Regionalsprecher. Dazu benannt wurden: Michael Ludwig-Kircher (SPD), Eckard Graage (CDU), Peter Hendoupour (Grüne), Klaus Lange (LINKE) und Günter Wagner (AfD).

Bei der nachfolgenden Abstimmung wählte der Ausschuss Marlies Riebe (SPD) als neue Vorsitzende, die daraufhin die Leitung der Sitzung übernahm. Stellvertretender Vorsitzender wurde Günter Wagner.

Genau wie der Bürgerverein Rahlstedt brachte der Kollege vom Bürgerverein Oldenfelde „Baustellen“ aus der vergangenen Legislaturperiode zur Sprache. Er bat um Sachstandsberichte über die Verkehrssituation am Alten Zollweg, Fortschritte hinsichtlich der Brandruine in der Rummelsburger Straße und Zuständigkeiten bei der Pflege des Hanniparks.

In die Situation am Alten Zollweg sei Bewegung geraten, erklärten ihm die Abgeordneten, dort würden in den nächsten Monaten Baumaßnahmen beginnen. Bei der Brandruine gestaltet sich die Lage schwierig, da es sich um Privatbesitz handele und die Politik kaum Möglichkeiten für Maßnahmen hat. Es wurde aber versichert, dass das Bezirksamt das Grundstück im Auge behalte, um bei ersten Anzeichen einer Gefahrenlage einzugreifen. In der Frage der Zuständigkeit im Hannipark sagte der Ausschuss Klärung durch die Verwaltung zu.

Jürgen-Robert Wulff vom Bürgerverein Rahlstedt bat um die Sachstände bei der Gestaltung des Helmut-Steidl-Platzes und der Nutzung des Platzes „Bei den Wandseterrassen“. Außerdem bat er das Gremium darum, man möge die Verwaltung dazu veranlassen, sich mehr um die Pflege und Betreuung der Mahn- und Ehrenmale in Rahlstedt zu bemühen, da diese sich in „einem jammervollen Zustand“ befänden.

Die Abgeordneten erläuterten, dass die Arbeiten am Helmut-Steidl-Platz noch nicht abgeschlossen seien. Auch die Vertragsverhandlungen für die Nutzung der Wandseterrassen hatten länger gedauert, als allgemein erwartet. Allerdings läge nun ein Vertragsentwurf vor, der „unterschriftsreif“ sei.

Der Ausschuss einigte sich darauf, für die nächste Sitzung einen Referenten einzuladen, der dem Gremium Auskunft über die Grünanlagen im Stadtteil geben kann. Dazu gehören auch der Hannipark, die Ehrenmale und auch die beantragte Wiederherstellung der Steganlage am Deepenhornteich (die Entscheidung wurde auf die nächste Sitzung vertagt).

 

 

 

Am vergangenen Sonntag hatte der „Runde Tisch“ zusammen mit den Bewohnern in der Rahlstedter Straße 8 ein Begegnungsfest organisiert. Ziel war es, An- und Bewohner einander näher zu bringen.

Vor allem die Kinder hatten keinerlei Berührungsängste. Kaum hatte das Team vom Sommerferienprogramm, das zur Kinderbetreuung angetreten war, die Slackline zwischen zwei  alten  Birken befestigt, gab es kein Halten mehr. Mit hochgereckten Armen warteten die Kinder in einer schier endlosen Schlange, dass sie an die Reihe kamen und auf das Balancierband gehoben wurden.



Das Fest hatte offiziell noch nicht einmal angefangen, da musste das Spielgerät vorübergehend abgebaut werden, damit die jungen Leute wieder zu Kräften kamen.

Noch während Michael Stengel vom Organisationsteam mit bewussten wenigen Worten das Fest feierlich eröffnete, standen die Kinder schon wieder Schlange, um sich an einem Tisch schminken zu lassen, oder gleich daneben „LoomBandz“ zu basteln.



Am Buffet bogen sich die Tische unter der Last der internationalen Speisen, denn auch hier hatten alle einen Beitrag geleistet.



Fazit: es war ein gelungenes Fest. Mit fröhlich lachenden Kleinen und zufriedenen nickenden Großen.

Bilder: J. Seligmann