Aktuelles aus Rahlstedt

Am 20. August 2014 wurde die Bezirksversammlung Wandsbek vom Landesbetrieb Erziehung und Beratung (LEB) gebeten, eine Anhörung gemäß § 28 Bezirksverwaltungsgesetz durchzuführen. Nach diesem Gesetz muss die zuständige Bezirksversammlung bei Standortentscheidungen angehört werden. In diesem Fall ging es um eine Einrichtung der Jugendhilfe.

Das Grundstück in der Rahlstedter Straße 119 stand zum Verkauf. Ein kleines Wohnungsbauunternehmen aus Pinneberg beabsichtigte, das Grundstück zu erwerben und darauf ein Wohnhaus mit 6 Zweizimmerwohnungen zu errichten. Der LEB plante das Haus langfristig zu mieten, um dort bis zu 10 jungen Menschen im Alter von 16 bis 21 Jahren unterzubringen.

Zwei Tage später wurden die Anwohner über die „Veränderungen in ihrem Wohnumfeld“ von der SPD Rahlstedt informierte. In dem Schreiben erläuterten die Bürgerschafts- und Bezirksabgeordneten die Notwendigkeit einer „Anschlussunterbringung nach der Erstversorgung im Kinder- und Jugendnotdienst“. Gedacht wurde dabei überwiegend an unbegleitete Flüchtlinge, aber auch an Hamburger Jugendliche. Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Flüchtlingszahlen, baten die sie die Anwohner „den Anteil Rahlstedts an der gemeinsamen Aufgabe, den bedürftigen jungen Menschen eine Zuflucht zu bieten, mit zu tragen.“

Dem Bürgerverein liegen Informationen vor, nach dem das Grundstück vor zwei Tagen tatsächlich verkauft wurde, allerdings NICHT an das Unternehmen aus Pinneberg. In der Bezirksversammlung sollte es am Donnerstag (04.09.) bezüglich der Standortfrage zu der beantragten Anhörung kommen. Diese wurde aber kurzerhand vertagt.

 

 

 

Der Familienflohmarkt im Bürgerhaus in Meiendorf Anfang September ist Tradition. Auf dem ganzen Gelände und auch im Gebäude an der Saseler Straße tummelten sich Verkaufsstände, wuselten Kinder umher und wurde freundlich um den Preis gefeilscht. Und das ist es auch, was die besondere Atmosphäre dieses Flohmarktes ausmacht, denn professionelle Verkäufer sind nicht zugelassen.



In der Küche kümmerten sich fleißige Helfer um das  leibliche Wohl von Käufern und Verkäufern. Die deftige Erbsensuppe wurde genau so gern genommen, wie Kaffee und Kuchen.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

In diesem Jahr beteiligte sich auch die Kirche Alt-Rahlstedt an dem in der ganzen Stadt stattfindenden Veranstaltungsreigen. Unter dem Motto "beherzt" hatten über 130 Gemeinden ihre Kirchen geöffnet und zu Literatur, Musik, Kunst und Tanz eingeladen.



In der 1248 errichteten Kirche wurde ein ganz besonderer Abendgottesdienst gefeiert, der sogenannte  Evensong. Dieser wird ganz von der Musik bestimmt und ist eine Tradition der anglikanischen Kirche. Chorstücke, gemeinsam gesungene Lieder und kurze Lesungen wechselten sich ab

Unter der Leitung von Kantorin Ulrike Frick sangen der Jugendchor Alt-Rahlstedt und die Kantorei Alt-Rahlstedt, begeleitet von der Kirchenmusikerin Sabine Meierkord aus der Nachbargemeinde Meiendorf-Oldenfelde.



Danach sorgten die »Fantastischen Teens« mit Literatur für Unterhaltung. Die jungen Leute zwischen 12 und 19 Jahren lasen aber keine alten Klassiker, sondern ihre eigenen, in einer Schreibwerkstatt entstandenen Geschichten.

Vor der Kirche kümmerten sich fleißige Helferlein um das leibliche Wohl der Gäste.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Feierliche Veranstaltung in der Parkresidenz Rahlstedt

Nur ganz wenige Plätze waren im Theatersaal noch frei, als Markus Berns die Gäste der Eröffnungsveranstaltung begrüßte. Über 200 Personen waren der Einladung des Rahlstedter Kulturvereins e.V. gefolgt. Auf seine unnachahmliche Art fasste der Hausherr seine Freude über den vollen Saal in Worte und so fühlte man sich auch: „Willkommen!“



Noch bevor es zu weiteren Wortbeiträgen kam, verzauberte der 14jährige David Wurm mit seiner Geige die Zuschauer. Begleitet von der Pianistin Nadja Kremer erklangen die Rumänischen Tänze von Bela Bartok.



Auch die Vorsitzende des Rahlstedter Kulturvereins, Carmen Hansch, freute sich über das große Interesse der Rahlstedter. Sie erzählte von der Anfrage eines Redakteurs, der sich über die Vielzahl der Veranstaltungen erstaunt zeigte, in dem bunten Reigen aber jegliche Struktur vermisste, kein Motto fand.

Sie verlas ihre Antwort an den Zeitungsmann, in der sie ihm auch erklärte, dass es genau so gewollt sei. Die Veranstaltungsreihe sei genau so bunt und vielfältig wie die Bewohner des Stadtteils. Die Kulturwochen sind von Rahlstedtern für Rahlstedter.



Das Grußwort sprach in diesem Jahr Hamburgs Kultursenatorin Prof. Dr. Barbara Kisseler. Die sichtlich gut gelaunte Senatorin war von dem hohen Engagement der Ehrenamtlichen beeindruckt. Und sie freute sich, eine angenehme Pflicht erfüllen zu dürfen.

In einer Laudatio ließ sie das Wirken von  Wera Tränckler und  Heide-Marie Seubert Revue passieren, die bis 2013 die Rahlstedter Kulturwochen organisiert hatten. Über 1.000 Veranstaltungen waren in den Jahren zusammen gekommen.

Für ihre Verdienste um den Stadtteil ehrte die Kultursenatorin die beiden mit der „Medaille für Treue Arbeit im Dienste des Volkes“. Mit der seit 1926 vom Hamburger Senat gestifteten und verliehenen Auszeichnung werden Ehrenamtliche geehrt, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. Offenkundig gerührt und hocherfreut nahmen die beiden Damen die Medaille entgegen.



Zu der Eröffnung der Kulturwochen gehört auch immer die Eröffnung einer Kunstausstellung. In diesem Jahr ist sie den Werken von Emil Kritzky (1903 - 1988) gewidmet. Über sein Leben berichtete eine ehemalige Schülerin, Hannelore Frerker.
Eine Auswahl seiner Bilder können in den nächsten Wochen im Foyer der Parkresidenz Rahlstedt betrachtet werden.

Am Ende des offiziellen Teils der Eröffnungsfeier stellte Werner Jansen das neue  Rahlstedter Jahrbuch vor. Trotz des Verlustes von Jürgen Wittern (verstorben 2013) war es der Redaktion gelungen, wieder ein interessantes Jahrbuch zu veröffentlichen.



Die Klänge von Ravel noch im Ohr, strömten die Gäste nach dem offiziellen Festakt in das Foyer der Parkresidenz. Bei Canapés und feinen Snacks wurden Informationen ausgetauscht, Anekdoten erzählt oder einfach nur die ausgestellten Bilder bewundert. Für die musikalische Untermalung sorgten die Delvtown Jazzmen.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Die Kollegen vom Bürgerverein Oldenfelde hatten im letzten Jahr einen Antrag auf Tronc-Mittel gestellt, um vier neue rote Ortsteilschilder anzuschaffen. Der Antrag wurde bewilligt.

Im Sommer traf sich nun eine kleine Gruppe, um die  neuen Standorte festzulegen. Der Bürgerverein Rahlstedt bekam die Gelegenheit, neue Schilder für Alt- und Neu-Rahlstedt zu benennen, für Meiendorf traf ein Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr die Entscheidung. Mit vier Standorten im Gepäck wird der Bürgerverein Oldenfelde nun die Aufstellung beim Bezirksamt beantragen.



Davon unabhängig kümmert sich der Bürgerverein auch um den Erhalt der bestehenden Schilder. Das Ortsteilschild in der Rahlstedter Straße wurde jüngst gereinigt, von Aufklebern befreit und ausgebessert.

Bilder: J.-R. Wulff