Aktuelles aus Rahlstedt

Mit » Django - ein Leben für die Musik« zeigte das FILM ab!-Team zum Jahresschluss keinen Western, sondern eine weiteres so genanntes BioPic. Nach Regisseuren, Schauspielern und Schriftstellern ging es dieses Mal um einen Musiker.

Das Django Reinhardt auch in Rahlstedt seine Fans hat, wissen wir nicht nur durch die Auftritte von Gypsy Swing, das zeigte sich auch in dem gut besetzten "Kinosaal".

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Einen fröhlichen Film hatte das FILM ab!-Team sich ausgesucht. Gut gelaunte Darsteller, denen die Spielfreude anzumerken war, sollten im Boizenburger Weg gegen die trübe November-Stimmung zum Einsatz kommen.

Bei der handvoll Zuschauer hat es dann auch funktioniert, das Team hätte sich nur gern mehr Gäste gewünscht.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Ein ganz besonderer Film (obwohl das eigentlich alle FILM ab!-Filme sind ;-)). Bei »Loving Vincent« bezieht sich das aber auch auf die Produktion. Zu einem großen Teil besteht der Film aus Zeichentrickszenen, die wiederum mit tausenden von Ölbildern zusammen gesetzt wurden, die im Stile von Vincent van Goghs gemalt wurden.

Gemischt mit Realfilm-Szenen ergab das ein beeindruckendes Ergebnis und Erlebnis. Das erging den Zuschauern offenbar genauso, wie es sich an dem abschließenden Applaus deuten lies.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Ein weiterer Umzug für das monatliche "Rahlstedt-Kino". Nach Stationen im Rahlstedt Center, der Parkresidenz Rahlstedt und dem Allegro war das Team nun im Boizenburger Weg angekommen.

Den ersten erfolgreichen Probelauf hatte es ja bereits im Juli mit »Operation Naked« gegeben und jetzt nach der Sommerpause sollte es nun richtig losgehen.

Trotz der Baustelle vor der Tür und einer etwas zickigen Leinwand wurde alles rechtzeitig im "Kinosaal" fertig.
Nur die Wahl des Films war nicht die glücklichste in der Geschichte von FILM ab!. Obwohl die Besetzung einiges erwarten lies, war "Magical Mystery" doch sehr gewöhnungsbedürftig.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

ein Nachruf

Ein unermüdlicher Planer, dem seine Wahlheimat viel bedeutete, hat uns verlassen. Seit März 2007 war er Mitglied im Bürgerverein Rahlstedt e.V. und bereits vier Jahre später übernahm er die Leitung des Vereins.

Seine große Leidenschaft war immer das Stadtteilarchiv Rahlstedt, welches sich unter dem Dach des Bürgervereins befindet. Nachdem er von Annemarie Lutz, die den Grundstein für das Archiv legte, die Leitung übernommen hatte, galt sein Bestreben, die Bestände zu digitalisieren und alle Erkenntnisse in eine Datenbank zu integrieren.

Ziel ist es, die Schätze möglichst vielen zugänglich und vor allem "auffindbar" zu machen. Inzwischen sind fast alle Bilder und Dokumente in Datenbanken organisiert. Sein kleines Team an Mitarbeitern ist in der Lage, Anfragen zur Rahlstedter Geschichte und Familienforschung zu beantworten.

Der gute Ruf des Stadtteilarchivs führt immer wieder dazu, das Rahlstedter ihre Familienalben vorbeibringen und der Bestand stetig weiterwächst.

Sein großer Wunsch war es, den Bestand des Bürgervereins mit den Schätzen des Rahlstedter Kulturvereins zumindest digital zusammen zu führen. Erste Schritte konnte Horst Schwarz noch in die Wege leiten.

Im Zusammenhang mit dem Archiv muss auch das Stadtteilmuseum Rahlstedt erwähnt werden. Als sich vor ein paar Jahren die Gelegenheit ergab, das Arbeitszimmer von Jens Cords zu übernehmen, griff Horst Schwarz zu.

Räume wurden angernietet, das Zimmer mit Originalinventar nachgebaut und inzwischen um den Arbeitsplatz von Herbert Grunwaldt erweitert. Vier Ausstellungen hat Horst Schwarz in den Räumen federführend organisiert: Jens Cords, Herbert Grunwaldt, Carlo Kriete und Werner Thiele. Die Eröffnung der fünften Ausstellung wird er nun nicht mehr erleben.

Entgegen aller Widerstände von außen hat er den Verein in die Gemeinnützigkeit geführt. Selbst die Kollegen der Nachbarvereine hielten dies nicht für möglich. Ein Bürgerverein konnte, sofern er das nicht schon bei der Gründung beantragt hatte, NICHT gemeinnützig werden, so ihre feste Überzeugung.

Diese Zweifler hatte er eines Besseren belehrt. Der Bürgerverein Rahlstedt e.V. besitzt seit ein paar Jahren die Gemeinnützigkeit.
Horst Schwarz hat diese zeitintensiven Projekte nicht allein durchgeführt, immer wurde er unterstützt von einem Team aus Mitstreitern. Aber er war stets der Motor, der sozial engagierte Macher.

Dazu gehört auch der Wiederaufbau der Wandsebrücke am Rahlstedter Kundenzentrum. Hartnäckig hat er allen Widerständen zum Trotz dieses Ziel verfolgt und sich starke und kompetente Mitstreiter gesucht.

Im Dezember 2017 wurde Horst Schwarz vom Regionalausschuss Rahlstedt im Namen der Bezirksversammlung Wandsbek mit dem Rahlstedter Umwelt- und Sozialpreis 2017 ausgezeichnet, "für sein vielfältiges Engagement in und für Rahlstedt".

Horst Schwarz hinterlässt im Bürgerverein nicht nur eine Lücke, sondern auch ein Vermächtnis, an dem wir uns messen lassen müssen. Im Alter von 74 Jahren ist er am 11.09.2018 gestorben. Wir sind sehr betroffen und traurig. Horst Schwarz wir uns fehlen: als treibende und innovative Kraft für den Bürgerverein, als Mensch und als Freund.

Wir trauern mit seiner Frau und seiner Familie.

Bild: G. Rummel