Aktuelles aus Rahlstedt

Auch in diesem Jahr hatte die Kirchengemeinde Alt-Rahlstedt zu ihrem traditionellen Wintermarkt eingeladen.
Die Besucher erfreuten sich an selbstgebastelten Weihnachtsschmuck, heißen Waffeln und Unmengen von Kaffee und Kuchen.



Wie viele andere gemeindliche Gruppen, leistete auch das Team des "Offenen Sonntags" mit seinem Glücksrad einen Beitrag. Seit drei Jahren spendet das Ehepaar Smitt die Preise, und sorgt so für einen der Höhepunkte des Wintermarktes.
Ebenfalls traditionell verbleibt die Hälfte des Erlöses in der Gemeinde. Die zweite Hälfte wird einem guten Zweck zur Verfügung gestellt, in diesem Jahr dem Jugend-Wohnprojekt der Hamburger Psychotherapeutin Isabell Tiede.

Bilder: J. Seligmann

 

 

 

Die alte Lackfabrik an der Wandse beschäftigt nun auch den Eingabenausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft.

In ihrer Eingabe fordern die zwanzig Nachbarn und weitere 182 Rahlstedter Bürgerinnen und Bürger die Sanierung des mit aromatischen und Mineralöl-Kohlenwasserstoffen, darunter das krebserregende Benzol, sowie mit Schwermetallen belasteten Grundstücks und die Herrichtung als öffentliche Grünfläche, so wie es bereits seit 1969 vorgesehen ist. Sie weisen darauf hin, dass die Umweltbehörde noch 2006 die Sanierung angeordnet hatte, dann aber wieder davon abgerückt ist, wegen angeblich aktuell fehlenden Handlungsbedarfs. “Ich hoffe sehr, dass der Eingabenausschuss die Behörde zum Tätigwerden bewegen kann. Die Nachbarn brauchen eine verlässliche Perspektive, wie es mit dem belasteten Grundstück weitergehen soll”, sagt die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Anne Krischok. Und Ralph Miller von der Interessengemeinschaft Altrahlstedter Kamp ergänzt: “Seit der Schließung der Fabrik zum Jahreswechsel 2004/2005 ist vor Ort praktisch nichts passiert. Diesen Stillstand sehen wir mit großer Sorge.”



Auf dem Grundstück zwischen den Straßen Alt-Rahlstedter Kamp und Wandseredder, direkt an der Wandse gelegen, befindet sich das ehemalige Betriebsgelände der Firma Arostal Norddeutsche Lackfabrik Max Lichtenberg & Co. (GmbH & Co.). Das Betriebsgelände wird im Altlastenhinweiskataster als Altlast geführt. Die Lackfabrik wurde auf dem Grundstück zwischen Altrahlstedter Kamp und Wandseredder zwischen 1909 und 2004/2005 betrieben. Zuvor befand sich dort die 1646 erstmals urkundlich erwähnte Loher Wassermühle. Aufgrund ihrer historischen Bedeutung hat auch die archäologische Denkmalpflege ein grundsätzliches Interesse an dem Grundstück.

Bild: J. Seligmann

 

 

 

SCHWERINER STRASSE / RAHLSTEDTER STRASSE

Nachdem das ehemalige Hotel Hameister abgerissen ist, waren auf der Baustelle nur geringfügige Aktivitäten wahrzunehmen. Die Rahlstedter Bürgerinnen und Bürger fragen sich immer häufiger: Warum geht es hier nicht weiter ?

Der Grund ist einfach. Weil bei der Untersuchung den Baugrundes festgestellt wurde, dass dort Torflinsen vorliegen, die eine aufwendige Sondergründung notwendig werden lassen, die eine besondere Gründungsplanung und Umplanung der Statik des Gebäudes erfordern.
So müssen für die Abtragung der Gebäudelasten 208 Bohrpfähle aus Beton mit einem Durchmesser von 44 cm in das Erdreich eingebracht werden. Diese Bohrpfähle werden dann einzeln mit 62 Fundamentbalken mit den Abmessungen 60 x 60 cm aus Stahlbeton oder mit 80 bis 100 cm dicken Kopfplatten im 2er, 3er, 4er oder 6er Bündel miteinander verbunden, so dass dadurch ein tragfähiger Fundamentrost entsteht, der in der Lage ist dem Gebäude die erforderliche Standsicherheit zu gewährleisten.
Diese Maßnahmen sind zeit- und kostenaufwendig. Schon jetzt steht fest, dass der Bau sich um rund eine halbe Million Euro verteuern wird. Dennoch trägt der Investor diese Kosten, weil er gerade an dieser exponierten Lage das geplante Solitär erstellen will.

Dr. Gisbert Gürth



SCHARBEUTZER STRASSE (Mehrzweckhalle)

Auch wenn man von außen zurzeit nichts sieht: die Architekten und der Schulbau Hamburg arbeiten intensiv an dem Projekt. Wegen der europaweit notwendigen Ausschreibung von Bauarbeiten dieser Größenordnung dauert es nur zu Beginn etwas länger, bis wirklich etwas zu sehen ist. In dieser Woche wird über den Zuschlag der Erdarbeiten (Ausschachten, Bodenplatte etc.) entschieden. Unmittelbar danach soll mit den umfangreichen Arbeiten begonnen werden, so dass wir hoffen, dass diese “fundamentalen” Arbeiten noch vor Einsetzen der Frostperiode abgeschlossen sind.

Volker Wolter (Schulleiter Gymnasium Rahlstedt)

Bild: J. Seligmann

 

 

 

Am 12. September 2010 zeichnete der Kultusminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern Henry Tesch den Verein “Patenschaft Müsselmower Kirche” mit dem Preis “Denk mal!” aus, mit dem das Land jährlich beispielhafte Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen auf dem Gebiet des Denkmalschutzes würdigt. Seit 2001 sind Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Rahlstedt innerhalb dieses Vereins maßgeblich daran beteiligt, die Restaurierung der Kirche von Müsselmow (ein Dorf, das etwa 15 km östlich von Schwerin liegt) durch praktische Arbeiten am Gebäude voranzubringen, vorwiegend im Rahmen von Projektwochen. So haben z.B. die Rahlstedter Schüler und Schülerinnen den Kirchturm neu gedeckt und neue Glasfenster entworfen. Deshalb war es nur konsequent, dass das Kultusministerium zur Entgegennahme des Preises, der im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals verliehen wurde und mit 500 Euro dotiert ist, nicht nur den Vorsitzenden des Vereins, Herrn Wolter, sondern auch zwei Schülerinnen und einen Schüler des Gymnasiums Rahlstedt sowie den verantwortlichen Kurslehrer, Herrn Wolff, eingeladen hatte. Diese waren ersichtlich überrascht über diese Anerkennung für ihr Engagement, das damit aber noch nicht beendet ist. Denn weitere Arbeiten stehen an. So sollen für die Kirche ein neuer Altar (aus Glas, wobei eine Gewerbeschule helfen wird) und ein Taufengel (ebenfalls aus Glas) gestaltet werden.

Eckhard Hübener

 

 

 

Start frei für den Bau des Community Centers Hohenhorst: Am 8. Oktober setzten Sozialsenator Dietrich Wersich, Bezirksamtsleiterin Cornelia Schroeder-Piller, Karin Schmalriede von der Lawaetz-Stiftung, Architekt Carsten Dohse und Barbara Petersen sowie Dieter Westphal als Vertreter des Stadtteilbeirates Hohenhorst den ersten symbolischen Spatenstich für die neue Mitte im Stadtteil.
Um die hundert Besucher – Projektbeteiligte sowie Stadtteilbewohner - waren der Einladung des Bezirksamtes und der Lawaetz-Stiftung gefolgt und strahlten mit der Sonne um die Wette.



Schon im nächsten Jahr wird im Grünzug am Regenrückhaltebecken der neue Treffpunkt im Stadtteil bezugsfertig sein. Das neue Stadtteilzentrum, bisher noch oft als „CCH“ benannt, wird eine zentrale Anlaufstelle für familienorientierte Beratungs-, Bildungs- und Betreuungsleistungen.
Hauptnutzer des Neubaus sind die alsterdorf assistenz ost gGmbh, die Elternschule Hohenhorst, die Erziehungshilfe e.V., die Quadriga gGmbh mit einem Gastronomieangebot sowie der Pädagogische Mittagstisch der Jugendgruppe Grunewaldstraße. Das Haus steht künftig allen Bewohnern mit einem vielfältigen Freizeit-, Bildungs-, Kultur-, Beratungs- und Gesundheitsangebot als neuer Treffpunkt im Quartier offen.

Senator Wersich betonte in seinem Grußwort den besonderen Charakter des Hauses: "Wir brauchen solche Zentren in der Stadt, die nicht nur wichtige Angebote für Menschen in allen Lebensphasen machen, sondern dadurch auch Menschen in der Nachbarschaftzusammenbringen."
Die Vorsitzende der Lawaetz-Stiftung und Bauherrin, Karin Schmalriede, dankte ausdrücklich der Bewohnerschaft und den lokalen Akteuren: „Denn diese haben für ihr Community Centergekämpft. Mein Dank geht auch an das Bezirksamt und die beteiligten Fachbehörden.

Der Bau des Community Centers Hohenhorst ist Ausdruck einer gelungenen Kooperation aller Beteiligten.“



Auch Bezirksamtsleiterin Cornelia Schroeder-Piller freute sich, dass Dank der großartigen Unterstützung noch im Jahr des 50jährigen Jubiläums mit dem Bau begonnen werden kann: „Mit dem Community Center entsteht ein Ort der Begegnung, an dem verschiedenste soziale Dienstleistungen miteinander vernetzt sind.“

Bis zur Fertigstellung bleibt die Zeit keinesfalls ungenutzt: So wird in Kürze vom Bezirksamt das Interessenbekundungsverfahren bezüglich der Dachträgerschaft ausgeschrieben. Die nächsten Schritte zur konkreten inhaltlichen (Angebots)Gestaltung des Hauses erarbeitet die steg Hamburg derzeitig unter starker Einbeziehung der Hauptnutzer. Insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit gewinnt nun zunehmend an Bedeutung. Es gilt ebenso einen Namen zu finden, wie interessierte Drittnutzer noch stärker einzubinden.

Text / Bild: Irina Ludewig (steg Hamburg)