Flüchtlingshilfe im Bezirk
Gestern Abend hatte der Ausschuss für Soziales und Bildung der Bezirksversammlung Wandsbek alle in der Flüchtlingshilfe engagierten Menschen zu einer Anhörung in den Bürgersaal eingeladen.
Der Ausschussvorsitzende Gerhard Brauer erteilte nach einer kurzen Begrüßung, in der auch seine Freude über das zahlreiche Erscheinen der Ehrenamtlichen zum Ausdruck brachte, das Wort an die Sozialdezernentin Christiane Kreipe von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI).
Frau Kreipe gab einen kurzen Einblick auf die sich fast täglich ändernden Zahlen, den rasanten Anstieg der Asylanträge, Hamburgs dringenden Bedarf an freien Flächen und Hamburgs Anteil laut dem Königsteiner Schlüssel.
Dann hatten die Ehrenamtlichen das Wort. In allen Stadtteilen des Bezirks hatten sich Initiativen gegründet, die sich um Unterstützung der Flüchtlinge in ihrer Nachbarschaft kümmerten, zahlreiche Sportvereine legten Sonderprogramme auf.
Fast allen war eines gemeinsam: die Sprachbarriere bereitete den meisten Einrichtungen Probleme. Zwar ging es immer irgendwie, notfalls auch mit „Händen und Füßen“, aber es blieb mühsam. Gelegentlich kam es in einigen Einrichtungen auch zu, wie eine Redner es nannte, „Langeweile-Vandalismus“. In einem weiteren Punkt waren die Ehrenamtlichen sich ebenfalls einig: es fehlte an Ansprechpartnern in der Bezirksverwaltung.
Hier hakte Eric Laugell vom Sozialdezernat im Bezirksamt gleich ein. Bei allen betroffenen Behörden in Hamburg sind bereits die Stellen aufgestockt worden. In Wandsbek habe man zusätzlich die Lawaetz-Stiftung beauftragt, sich um die Koordinierung der ehrenamtlichen Arbeit zu kümmern. Die Sozialpädagogin Karin Robben wird zukünftig als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen, ihr sei auch sehr an einer Vernetzung der Ehrenamtlichen gelegen, wie sie erläuterte.
Bilder: J. Seligmann