Im Januar 2012 wurde erstmalig ein Konzept für die Umgestaltung des Platzes im Rahlstedter Ortskern vorgestellt. Der Entwurf sollte aber lediglich eine Diskussionsgrundlage für ein gemeinsames Brainstorming sein, darauf wies der Leiter des Fachamtes „Management des öffentlichen Raumes“ (MR) ausdrücklich hin.

Viele Wünsche wurden geäußert: Brunnen, Wasserspiele, Fahrradverleih, Gastronomie und Spielmöglichkeiten für Kinder waren nur einige davon.

Nach drei weiteren Informationsveranstaltungen im April, Mai und September 2012 bei denen das Fachamt die angepassten Änderungen in der Planung erläuterte, wurde vor allem eines deutlich: das Meiste ließ sich aus Kostengründen nicht realisieren. Übrig geblieben war die Verlegung des Taxistandes, eine neue Pflasterung, diverse Sitzmöbel zum Verweilen und eine Spielfläche für Kinder, wobei die Rahlstedter sich ausdrücklich gegen das vorgeschlagene "aufgekantete" Spielpodest aussprachen.

Fast drei Jahre sind seitdem vergangen.



Der Taxistand befindet sich nun am Rand des Platzes, ein paar Bänke sind auch hinzugekommen und manchmal kann man eines von fünf Fahrrädern leihen (wenn sie nicht gerade alle verliehen sind). Die angekündigten Drehsessel, die Rundbank und die Spielfläche sucht man vergeblich, auch von den neuen Pflastersteinen ist nichts zu erkennen. Dies alles wird wohl auch nicht mehr kommen, denn das Fachamt MR betrachtet die Baumaßnahmen am Helmut-Steidl-Platz als beendet. Dies geht jedenfalls aus einer Korrespondenz hervor, die dem Bürgerverein vorliegt. Unter anderem heißt es dort: "Von der Idee der Herstellung eines Spielpodestes musste das Bezirksamt jedoch Abstand nehmen, weil dem – auch im Hinblick auf die Nutzung der Marktfläche – Raum - und damit verbundene Verkehrssicherheitsprobleme sowie auf Dauer fehlende Unterhaltungsmittel dem im Wege standen."

Hatte man sich bei der Planung noch viel Mühe gegeben, um die Rahlstedter "mit ins Boot" zu holen, so ist davon nichts mehr zu bemerken. Ohne vorherige Rahlstedter Bürgeranhörung oder -information wird die Maßnahme abgeschlossen, vielleicht merkt es ja keiner.

So geht man mit Menschen nicht um.

Wir fordern das zuständige Fachamt daher auf, in einer öffentlichen Veranstaltung ihr unverständliches Vorgehen zu erklären.

Bilder: J.-R. Wulff