Mit dem Freizeitkreis im Polizeimuseum
Gemeinsam mit dem Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten Ekkehard Wysocki besuchte der Freizeitkreis des Bürgervereins heute das Polizeimuseum Hamburg in der Carl-Cohn-Straße. Herr Wysocki hatte dort für die Teilnehmer eine Führung organisiert.
Erwartet wurde die kleine Gruppe von des pensionierten Polizisten Peter Lühmann, dem man schnell seine Liebe zu seinem Beruf anmerkte. Anschaulich und wortreich führte zunächst durch fast 200 Jahre Polizeigeschichte. Von den ersten Nachtwächtern mit einfachen Polizeiaufgaben bis zu den hoch spezialisierten Beamten der heutigen Zeit.
In der originalgetreu nachgebauten Wachraum einer Revierwache aus den 60er Jahren funktionierte sogar das uralte Radio. Als ehemaliger Polizist konnte Herr Lühmann sich gerade daran gut erinnern. "Früher hatte der Revierleiter kein eigenes Funkgerät." erklärte er lächelnd. "Mit dem Radio konnte er aber den Polizeifunk abhören und ertappte uns Streifenpolizisten dabei, wenn wir es mit der Funkdisziplin nicht so genau nahmen."
Im nächsten Stockwerk erläuterte er die wissenschaftlichen Methoden, mit denen heute versucht wird, den Tätern auf die Spur zu kommen. "Den aufgebrachten Kommissar, der wütend durch einen Tatort stapft, so wie es uns immer wieder im Fernsehen gezeigt wird, gibt es nicht." erklärte Peter Lühmann schmunzelnd. "Als erste kommen die Kollegen von der Spurensicherung an die Reihe."
Im letzten Stockwerk präsentiert das Polizeimuseum acht spektakuläre Hamburger Kriminalfälle. Dazu gehört der "Lord von Barmbek" genauso, wie der St. Pauli-Killer Werner Pinzner, Serienmörder Fritz Honka oder Kaufhaus-Erpresser "Dagobert".
Über zwei Stunden hatte die kurzweilige Führung gedauert und jede Minute war es wert gewesen. Der Bürgerverein kann den Besuch im Polizeimuseum Hamburg nur empfehlen. Auch an die kleinen Hamburger wurde dabei gedacht, die mit einer Rallye spielerisch durch das Museum geführt werden.
Bilder: J. Seligmann