Die Bargteheider Straße und die Meiendorfer Straße sind seit 1. Januar keine Bundesstraße mehr. Der gesamte bisherige Verlauf der B75 von der Kreuzung Wandsbeker Chaussee / Wartenau bis nach Elmenhorst wurde mit dem Jahreswechsel von einer Bundesstraße zu einer Hauptverkehrsstraße (Hamburg) bzw. Landesstraße (Schleswig-Holstein) abgestuft. Gänzlich verschwunden ist die B75 damit allerdings nicht: Sie beginnt jetzt in Kayhude an der B432 und führt von dort nach Elmenhorst, wo sie auf den bisherigen Verlauf der B75 Richtung Lübeck stößt.
Die Abstufung gehört zu einem Gesamtpaket einer Bund-Länder-Vereinbarung, der zufolge Bundesstraßen, die parallel zu Autobahnen verlaufen, abgestuft werden sollen. Letztlich geht es dabei ums Geld: Denn für die Bundesstraßen ist grundsätzlich der Bund Träger der Straßenbaulast und muss deshalb für den Unterhalt dieser Straßen aufkommen. Durch die Abstufung bürdet der Bund diese Kosten nun den betroffenen Ländern auf.
Eine Ausnahme gibt es jedoch: Für die Ortsdurchfahrten im Zuge von Bundesstraßen sind Gemeinden mit mehr als 80.000 Einwohnern selbst Träger der Straßenbaulast.
"Für Hamburg ändert sich also fast nichts, denn der weit überwiegende Teil der B75 ist hier Ortsdurchfahrt und Hamburg damit auch schon bisher für den Unterhalt der Straßen zuständig. Lediglich die letzten 440 Meter bis zur Landesgrenze waren bislang 'freie Strecke', für die die Zuständigkeit nun vom Bund auf die Stadt gewechselt ist“, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter, und ergänzt: „Mit weniger Verkehr ist auch nicht zu rechnen, denn an der Bedeutung der Straßen ändert sich durch den Wegfall der Ausweisung als Bundesstraße nichts.“
Bild: Symbolbild