In ganz Deutschland fanden am gestrigen Sonntag Gedenkveranstaltungen statt. Auch in Meiendorf gedachte man der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Neben den ca. 20 Besuchern und der Jugendfeuerwehr Meiendorf hatte sich auch Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff am Deepenhornteich eingefunden.

Pastorin Martina Ulm erinnerte an den ehemaligen Dompropst Richard Howard, der aus den Trümmern der von der deutschen Luftwaffe am 14. November 1940 zerstörten Kathedrale von Coventry drei Zimmermannsnägel geborgen hatte. Er ließ die Nägel zu einem Kreuz zusammensetzen und mit den eingeritzten Worten „Father forgive“ an einer Wand der Ruine befestigen.



Pastorin Ulm erläuterte die Ziele der Nagelkreuzgemeinschaft, die Wunden der Geschichte zu heilen, mit Verschiedenheiten zu leben und die Vielfalt zu feiern und an einer Kultur des Friedens zu bauen.



Bezirkschef Thomas Ritzenhoff griff in seiner Rede diese Gedanken auf und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass trotz mancher erschreckenden Meldung die Menschen weiter aufeinander zugehen mögen, um sich gegenseitig zu unterstützen.

Anschließend enthüllte er die neue Gedenktafel, deren Inschrift jetzt zeitgemäßer lautet: „Zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“.

Den Blumenschmuck hatte die SAGA/GWG gespendet, für die musikalische Umrahmung sorgte der Posaunenchor Meiendorf-Oldenfelde.

Bilder: J. Seligmann