Regionalausschuss Rahlstedt 11.2016

Die gestrige Sitzung des Regionalausschuss Rahlstedt fand nicht wie gewohnt im Sitzungssaal des Rahlstedter Kundenzentrums statt, sondern war aus aktuellem Anlass in die Aula der Schule Potsdamer Straße verlegt worden.



Gemeinsam mit den direkt betroffenen Anwohnern wollten sich die Politiker einen Eindruck von den frühen Planungen des Bezirksamtes machen. Das Fachamt für Management im öffentlichen Raum stellte erste Gedanken für eine Buswendeanlage in der Grunewaldstraße vor.

Dazu erläuterte Christoph Neetz aus der Planungsabteilung zunächst die Ausgangslage und den Zustand:
Die Grunewaldstraße befindet sich an der östlichen Grenze Hamburgs zu Schleswig-Holstein in dem Ortsteil Hohenhorst, Stadteil Rahlstedt im Bezirk Wandsbek der Freien und Hansestadt Hamburg. Das Bezirksamt Wandsbek plant die erstmalige endgültige Herstellung der Grunewaldstraße zwischen Lehmkoppel und Wendekehre sowie die Verlängerung der Metrobuslinie 10 von der jetzigen Endhaltestelle Glatzer Straße im Bekkamp (A) bis zur Grunewaldstraße Nr. 72 (B) (SAGA-Hochhaus).



Die Grunewaldstraße ist derzeit für den Durchgangsverkehr gesperrt, westlich der Hausnummer 72 verhindert eine manuell zu bedienende Schranke die Durchfahrt für den motorisierten Verkehrsteilnehmer. Geöffnet wird die Schranke nur in Ausnahme- und Notfällen, sie wurde 1986 aufgestellt. Nach Recherchen des Bezirksamtes waren im Wesentlichen der Ausweichverkehr der Kreuzung am Berliner Platz und ein tödlicher Verkehrsunfall in den 70er Jahren die Gründe. Östlich der Schranke befindet sich eine Wendekehre. Westlich der Schranke befindet sich keine Kehre. Hier muss aufwendig auf der Breite der Fahrbahn oder an einer privaten Auffahrt gewendet werden. Das Müllfahrzeug dreht auf der westlichen Seite auf Privatgrund.

Die Planungsabteilung hat drei mögliche Varianten untersucht:

- Nullvariante: keine Änderung am jetzigen Zustand.
- Variante 1: die Schranke wird rückgebaut, die Wendeanlage für den Metrobus einschließlich Parkplätzen und Überlieger wird im Bereich der jetzigen Wendekehre östlich des derzeitigen Schrankenstandortes gebaut.
- Variante 2: Die Buswendeanlage einschließlich Parkplätzen und Überlieger wird westlich des jetzigen Schrankenstandorts hergestellt. Die Durchfahrt wird durch feste Einbauten (Hochbord) dauerhaft unterbunden. Eine Wendeanlage für das Müllfahrzeug auf der Ost Seite ist bereits vorhanden.

Die überwiegende Mehrheit der anwesenden Besucher war sich bei der anschließenden Diskussion mit der Wahl einer Variante einig: 0, keine Änderungen.



Die Schranke sei aus gutem Grund errichtet worden, ein Durchgangsverkehr werde nicht gewünscht. In dem Zusammenhang wolle man auch keine Anwohnerbeiträge bezahlen. Auch der Hinweis, dass die erstmalige endgültige Herstellung langfristig kommen würde und dann so oder so diese Beiträge fällig würden, stimmte die Gegner der Maßnahme nicht um.

Die Vertreter des Bezirksamtes sammelten als Argumente und werden sie in die weitere Planung einfließen lassen.

Bilder: BzA / J. Seligmann