Der Meiendorfer Weg ist eine der Straßen die noch schnurgerade verlaufen. Zwischen der Kreuzung Nordlandweg und dem Volksdorfer Wald eine "feine" Rennstrecke, auf der keine lästigen geparkten Fahrzeuge stören.

Seit 2009 mehrten sich die Klagen der Anwohner. Fast alle Kinder aus dem so genannten "Komponistenviertel" müssen die Straße überqueren, da ihre Schulen auf der anderen Seite liegen. Ein Zebrastreifen wurde gefordert. Die lokalen Politiker aller Fraktionen bemühten sich um eine Lösung.



Im Februar 2011 ereignete im Meiendorfer Weg ein Unfall, bei dem ein parkendes Auto in einen Vorgarten geschleudert wurde. Glücklicherweise verletzte sich niemand, aber der Druck auf die Lokalpolitiker nahm zu. "Wann wird hier endlich gehandelt?" titelte der MARKT am 05.02.2011. Und tatsächlich, bereits November 2011 wurde die Planung für eine Sprunginsel angekündigt.

Ein Jahr später wurden die Entwürfe dem Regionalausschuss Rahlstedt vorgestellt. Damit möglichst viele Anwohner in die Diskussion eingebunden werden konnten, tagte der Ausschuss in der Schule Wildschwanbrook.

Im Sommer 2013 war die Querungshilfe, oder auch Sprunginsel, fertig. Doch nun ergaben sich neue Probleme, die seitdem den Regionalausschuss beschäftigen. Anwohner berichteten von Autofahrern, die trotz Verschwenkung geradeaus Richtung Volksdorf fuhren, auf der Gegenfahrbahn. Die Polizei wurde gebeten, dies zu prüfen, konnte die Hinweise der Anwohner aber nicht bestätigen.



In einem interfraktionellen Antrag bat der Regionalausschuss im November 2014, die Verkehrssituation erneut zu überprüfen und ggf. mit Hilfe von "Leitboys" zu entschärfen. Als besonders trügerisch wurde die Sicherheit betrachtet, die gerade Kindern auf der Sprunginsel vermittelt würde. "In der Annahme, dass offensichtlich ausschließlich eine Gefährdung durch entgegenkommende Fahrzeuge auftreten kann, wird völlig missachtet, dass ein Fußgänger beim Überqueren nur einer Fahrbahn bis zur Sprunginsel lediglich auf den von links kommenden Verkehr achtet und keinesfalls mit einem Fahrzeug von rechts kommend rechnet." hieß es in dem Antrag. Im Januar 2015 erhielten die Abgeordneten eine Antwort, mit einer Stellungnahme der Straßenverkehrsbehörde. Die Lage sei zu verschiedenen Zeiten geprüft worden, es bestünde kein Handlungsbedarf.

Ende März 2017 legte nun ein Anwohner in der Stadtteilkonferenz Meiendorf ein Videodokument vor, das zeigt, wie innerhalb von 45 Minuten 10 Fahrzeuge die Gegenfahrbahn Richtung Volksdorf benutzen. Das Material wurde der Polizei zur Auswertung übergeben.



In einem erneuten Antrag bittet jetzt der Regionalausschuss die zuständige Behörde, in Anbetracht der neuen Erkenntnisse die Lage neu zu beurteilen und geeignete Maßnahmen anzuordnen, die ein Falschfahren im Bereich der neuen Sprunginsel möglichst unterbindet.

Allerdings stellte sich während der Sitzung heraus, dass die Ereignisse den Antrag inzwischen überholte hatten. Wie Dirk Meyer vom PK 38 erklärte, seien aufgrund der neuen Erkenntnisse die „Leitboys“ bereits angeordnet. Der Antrag wurde daraufhin zurückgezogen.

Bilder: J. Seligmann