Der Saal im AMTV Zentrum war genau der richtige Rahmen für diese Informationsveranstaltung, denn wo kann man noch besser über Sport reden, wenn nicht in den Räumen eines Sportvereins.
Staatsrat Christoph Holstein machte eines gleich zu Anfang deutlich, es geht dem Hamburger Senat sowohl um die Olympischen wie auch um die Paralympischen Spiele. Daher habe man sich angewöhnt, beide Veranstaltungen in einem Atemzug zu nennen.
Die Zahlen sind zunächst einmal beeindruckend. Um die insgesamt über 800 Einzelveranstaltungen durchführen zu können, würden aber nur drei Sportstätten neu gebaut werden müssen und diese alle auf dem Kleinen Grasbrook. Das Olympiastadion, eine Olympiahalle für verschiedene Ballsportarten und eine Schwimmhalle sollen mitten in der Stadt entstehen, zusammen mit dem Olympischen Dorf. Ansonsten sollen vorhandene Sportanlagen genutzt werden, wie z.B. das Volkspark- und das Millertorstadion, der Stadtpark oder die Messehallen. Die Hamburger Planer legen sehr großen Wert auf kurze Wege.
Zusätzlich zu den Austragungsorten würden auch zahlreiche Trainingsstätten benötigt. An diesem Punkt wurde es dann auch für Rahlstedt interessant. Alle Sportvereine, betonte Christoph Holstein, deren Anlagen die Erfordernisse erfüllten, können sich darum bewerben. Gute Aussichten für den AMTV, den Rahlstedter SC und den Meiendorfer SV, deren Sportstätten gerade saniert und modernisiert werden oder wurden.
Was passiert nach den Olympischen Spielen? Die Nachhaltigkeit ist für die Planer wichtiger Punkt. Das Olympische Dorf wird in Wohnungen umgewandelt (davon werden 30% Sozialwohnungen sein), die Olympiahalle soll zum Kreuzfahrt-Terminal umgebaut werden. „Hier entsteht ein Quartier, das weltweit der erste zu 100% barrierefreie Stadtteil sein wird“, betonte Staatsrat Holstein nicht ohne Stolz.
Abschließend wies Gastgeber Ekkehard Wysocki auf das Referendum am 29. November 2015 hin. Wenn die Hamburger sich gegen Olympische Spiele in ihrer Stadt entscheiden, wird die Bewerbung zurückgezogen. Aber auch ein Votum für die Spiele bedeutet nicht, dass sie 2024 in Hamburg stattfinden werden, denn schließlich gäbe es noch weitere Bewerber.
Bilder: J. Seligmann / Screenshots