Mit einem bunten Programm für Kinder und Eltern feierte die KiTa Am Waldesrand (ehemals Wiesenredder 14) am 25.09.2010 ihr Herbstfest 2010 und die Einweihung des Anbaus.
Nach einer Spende von 200 Euro und drei gerahmten Fotobildern von Heinrich Steinhagen, Haus Steinhagen und den „Spielenden Löwen“ und aus Anlass der Steinhagen-Gedenktafel vor dem Haus, veranstaltete die KiTa 2010 das „Projekt Steinhagen“.
In der Ausstellung im Erdgeschoss war ein Tisch aufgestellt, der die drei Fotos präsentierte, dazu ein Lehmhaus aus von den Kindern hergestellten Steinen, ein hölzernes Fundstück aus dem alten Grundstück, Lehmsuche auf dem Grundstück. Zu den Themen des Projektjahres gehörten ein Besuch von zehn KiTa-Kindern in der Kunsthalle mit Betrachtung der Steinhagen-Skulptur „Schmerz“ [Kommentar der Kinder: „Der Maler war aber ein trauriger Mann“], eine kleine Ausstellung „Wir sind Künstler wie Steinhagen“, „Wir gestalten mit Ton“, „Unser Tag in der Kunsthalle“.

Dazu gab es (im Ordner dokumentierten) Anschauungsunterricht: Wie lebte man vor 100 Jahren? (Zu sehen waren eine alte Kaffeemühle, ein eisernes Plätteisen, ein Wasserträger-Gestell mit probeweisem Wassertragen mit zwei Plastikeimern am Schulterholz, alte Gleitschuhe anstelle von modernen Schlittschuhen, ein altes Radio und Spielzeug von einst).

Wie wohnte man vor 100 Jahren (ohne Wasser und WC im Steinhagen-Haus), Wie kleidete man sich (spielerisches Verkleiden aus der Kleiderkiste der KiTa)

Auf dem sonst nicht zugänglichen großen verbuschten Gelände gibt es einen Holzhütten-Spielplatz, einen Grillplatz, Pflanzgarten und Bewegungsspielgelände. Dort, wo heute am Ende des Grundstücks der Fußballplatz liegt, stand früher das Steinhagen-Haus.

Frau Bolduan, die Leiterin der KiTa, hat dieses Projekt mit viel Phantasie und praktischer Kreativität über ein Jahr lang durchgespielt. Anlass war die Anbringung der Gedenktafel vor dem Haus für Heinrich Steinhagen. Sie sagt dazu: Jedes Kind in unserer KiTa und viele Eltern wissen jetzt, wer Heinrich Steinhagen war.

Auf einer Bildleiste im Flur hing eine Weltkarte. Sie zeigt, aus welchen Ländern der Erde der Nachwuchs hier zusammen kommt. Linien zwischen den Ländern und vielen Kindernamen weisen auf die Herkunftsländer der hier versammelten Menschen hin: Deutschland, Togo, Ghana, Türkei, Polen, Russland, Tschechien, Serbien, Afghanistan, Albanien, Spanien und Elfenbeinküste.

Während das Haus vom Vordach aus besprayt ist, erscheint die Gedenktafel makellos, sauber und ganz offensichtlich von ihrer Umgebung respektiert.

Karin von Behr