Ende Dezember 2012 hatte der Bürgerverein Rahlstedt bei der »Hamburger Hochbahn AG« nachgefragt. Die Antwort liegt uns nun vor.
(1) - Welcher Art sind die Sicherheitsbedenken? - Worin besteht die besondere Gefährdung der Fußgänger?
Die Bedenken der HOCHBAHN sind in erster Linie betrieblicher Art. Die Öffnung des ZOB in Richtung des Helmut-Steidl-Platzes würde den Wegfall so genannter Überliegeplätze bedeuten. Diese Plätze sind für einen reibungslosen Busbetrieb unerlässlich und unverzichtbar, da Busse zwischen ihren Touren dort abgestellt werden und auf den erneuten Einsatz warten. Zudem dienen die Wartebereiche zur Einhaltung der gesetzlich vorgeschrieben Pausenzeiten für unsere Busfahrer.
Die Busumsteigeanlage am Bahnhof Rahlstedt ist schon heute an ihrer Kapazitätsgrenze. Im Zuge der kontinuierlich steigenden Fahrgastzahlen werden immer mehr Buslinien auf die größeren Gelenkbusse (18 Meter gegenüber einem 12 Meter langen Stadtbus) umgestellt. Diese benötigen auf der Anlage natürlich auch dementsprechend mehr Platz.
Die HOCHBAHN schließt sich zudem den von der Polizei geäußerten Sicherheitsbedenken an. Bei der Errichtung des ZOB wurde bewusst ein Schutzzaun um die Anlage erstellt, um einen unkontrollierten Zulauf auf die Busanlage zu unterbinden. Entfallen diese Einfriedungen würde die Querung in Richtung des Helmut-Steidl-Platzes von Fußgängern vermutlich so stark frequentiert werden, dass ein reibungsloser Busverkehr nicht mehr möglich, bzw. zumindest stark beeinträchtigt wäre. Konflikte zwischen Busverkehr und Fußgängern wären vorprogrammiert.
(2) - Inwiefern unterscheidet sich die Verkehrssituation am ZOB Wandsbek-Markt gegenüber der beim ZOB Rahlstedt?
Die Wegebeziehungen und die Verkehrsführung in Wandsbek-Markt unterscheiden sich deutlich von der Situation am ZOB Rahlstedt. Im Umfeld befindet sich ein großer Platz auf dem sich lediglich ein Restaurant befindet. Die Wandsbeker Marktstraße und das Quarree werden hauptsächlich unterirdisch gequert bzw. erreicht.
(3) - Wie sehen die alternativen Planungsvorschläge aus?
Für die Verkehrsplanung ist das Bezirksamt Wandsbek zuständig. Der HOCHBAHN liegen bisher keine Alternativplanungen vor. Angesichts der Kapazitätsproblematik sieht die HOCHBAHN aktuell keinen Planungsansatz, der ohne eine Ausweitung bzw. einer Neuordnung der Busverkehrsflächen realisierbar ist.
Die »Hamburger Hochbahn AG« hat zusätzlich ein persönliches Gespräch unter Einbeziehung von Experten und Verkehrsplanern angeboten. Der Bürgerverein hat das Angebot an den Regionalausschuss Rahlstedt weitergereicht, damit das Gespräch möglicherweise im Rahmen einer öffentlichen Sitzung stattfinden kann.