Mit dem Revierförster Johannes Noffke
Für den 20.09.2012 hatte der Ekkehard Wysocki (MdHB und Leiter der Stadtteilkonferenz Rahlstedt-Ost) zu einem Rundgang durch den Hegenwald eingeladen. Um kompetente Erklärungen zum Thema Hegen aus berufenen Mund zu erhalten, war der zuständige Förster Johannes Noffke als Rundgangführer dazu gebeten worden.
Dieser erklärte kurze seine Ziele und Aufgaben als beamteter Förster der Stadt Hamburg. Dann ging Johannes Noffke auf die besondere "Perle" Hegenwald ein. Er erklärte die geschichtlichen Hintergründe des Waldes, die Art des Baumbestandes und die besondere Pflege, die für den Hegen notwendig sind.
Mit etwa 20 Teilnehmern startete die ca. 2 1/2-stündige Wanderung durch den Wald. An vielen markanten Stellen wurde gehalten und der Revierförster erläuterte detaillierten die sehr verschiedenen Charakteristika des Waldes und die unterschiedlichen Pflegenotwendigkeiten.
Am Ende des Rundgangs wurde sehr intensiv über das Problem der Hunde, die im Wald unangeleint das Wild stören, gesprochen. Im Hegen und im Wehlbrook ist ein Rehbestand von wenigen Tieren, für die diese Hunde eine große Gefahr sind. Die Rehe werden im Dickicht, wo sie sich verstecken, aufgeschreckt, ohne ausreichende Fluchtmöglichkeiten haben.
Und noch schlimmer: in den letzten Monaten wurden mehrere Rehe von streunenden Hunden gerissen.
Teilnehmer berichteten auch von uneinsichtigen Hundehaltern, die, auf die Anleinpflicht hingewiesen, zuweilen aggressiv und, milde formuliert, ungebührlich reagierten. Vielen ist offenbar nicht klar, das nach dem geltenden deutschen Jagdgesetz der zuständige Revierjäger zu einem Abschuss berechtigt ist, sobald sich der Hund außerhalb des Einwirkungskreises seines Besitzers befindet. Je nach Gericht ist dieser Kreis mit 50 bis 100 Meter definiert.
Es bestand Einigkeit, dass mehr dafür getan werden muss, dass keine Hunde unangeleint im Wald herumlaufen. Dies ist auch notwendig, damit die Kinder in den Spielplätzen ungestört von den Hunden spielen können. Ekkehard Wysocki kündigte an, dass es als Politiker sich dieses Themas annehmen wird.
Am Ende des Rundgangs wurde der Förster mit kräftigem Applaus verabschiedet. Es bestand Einigkeit, dass der Informationsgewinn der Teilnehmer sehr wertvoll war.
Am Rande notiert: Am Spielplatz hatten Kinder zum Weltkindertag einen Stand aufgebaut. Sie verteilten an die Besucher des Waldes Kaffee, Tee und Kekse. Den Kindern ist für diese Aufmerksamkeit von hier nochmals für diese Initiative recht herzlich zu danken.
Bilder: H. Schwarz