Stadtteilversammlung Großlohe 04.2016

Im Rahmen der Sitzung der Stadtteilversammlung Großlohe stellte Bäderland gestern Abend das neue Konzept für die Schwimmhalle Rahlstedt vor.

Andreas Brinkmann (Bäderland) unterteilte seinen Vortrag in zwei Abschnitte. In der ersten Stufe wird an das Schwimmbad in der Scharbeutzer Straße eine Halle mit Lernschwimmbecken angebaut und anschließend an dem alten Gebäude eine umfassende Betonsanierung und Modernisierung vorgenommen. Beide Vorhaben sind fest geplant, die Bauanträge wurden gestellt. Der Anbau soll noch in diesem Jahr beginnen, die Sanierung ist ab Sommer 2017 geplant.

Das bedeutet aber auch, dass die Halle voraussichtlich für mindestens 7 Monate geschlossen werden muss. Für den Schulsport und die Sportvereine werden Ersatzlösungen gesucht. Das alle gebuchten Zeiten aufgefangen werden können, hielt Andreas Brinkmann allerdings für unwahrscheinlich. Etliche Einheiten würden schlicht ausfallen müssen.

Der zweite Abschnitt, den Andreas Brinkmann vorstellte, befasste sich mit der Erweiterung des Schwimmbades. Allerdings betonte er, dies sei noch in der Projektphase, Änderungen wären immer noch möglich.

Nach diesen Plänen soll die Halle durch ein Außenbecken ergänzt werden, welches auch schwimmend von der Halle aus erreicht werden kann. Das Becken wäre beheizt und könne ganzjährig betrieben werden. Zusätzlich plant Bäderland im Außenbereich ein Wasserspielbecken und Liegebereich.

Wenn alles wie geplant durchgeführt wird, könnten die sanierte Halle und der neue Außenbereich im Jahr 2018 eröffnet werden, die zur Verfügung stehende Wasserfläche würde verdoppelt werden.

Da die Stadtteilversammlung im Vorfeld stark beworben worden war, hatte sich gestern Abend ungewöhnliche viele Anwohner im Treff Großlohe eingefunden. Ihnen ging es vor allem um die Zukunft des Freibades am Wiesenredder. Leider führte dies auch dazu, dass der Vortrag mehrfach von unsachlichen Zwischenrufen unterbrochen wurde.



Auch die anschließende Diskussion dreht sich fast ausschließlich um das Freibad. Bäderland hätte das Freibad „kaputt gespart“ lautete ein Vorwurf, durch den Wegfall der Beheizung, durch die nicht freizeitgerechten Öffnungszeiten und durch die fehlenden Parkplätze.

Andreas Brinkmann erklärte dies mit den stark rückläufigen Besucherzahlen, seien es in den 70er Jahren noch um die 200.000 Gäste pro Jahr gewesen, läge man jetzt bei etwas über 20.000.



„Seit den 70ern hat sich das Freizeitverhalten stark verändert“, betonte Ekkehard Wysocki (MdHB) ergänzend. „Wir hatten drei Fernsehprogramme, keine Computer und keine Handys.“



„Bäderland passt sich diesem Trend an“ fügte sein Bürgerschaftskollege Ole Thorben Buschhüter hinzu. „Man plane hier ein attraktives Angebot, das auch ganzjährig genutzt werden kann.“

Eines steht jedenfalls wohl fest: in das Freibad am Wiesenredder wird nicht mehr investiert (außer zur Erhaltung). Wenn die Pläne von Bäderland für die Scharbeutzer Straße aufgehen, wird es in Rahlstedt keine ZWEI Freibäder geben.

Und auch für den geplanten, neuen Außenbereich in der Scharbeutzer Straße ist noch nicht alles „in trockenen Tüchern“. Nach Kenntnis des Bürgervereins ist der Kauf des Grundstücks (jetziger Bauspielplatz) noch in Verhandlung.

Bilder: J. Seligmann / Bäderland